Mein Gedankenkarussell
Mein Gedankenkarussell
Verrückte Welt .
Denke ich positiv,
bin resilient, heißt es:
"Boa, wie stark du bist ,
dass du das alles so wegsteckst
so meisterst, so durchhälst ,
echt stark 💪 "
... doch bin ich mal ehrlich:
"Ich kann nicht mehr ..."
"Ich will das nicht mehr ..."
"Es nervt und ist alles
so anstrengend,
kaum aushaltbar ..."
heißt es:
"So darfst du nicht denken!"
"Das darfst du nicht sagen!"
"Das wird schon wieder."
"Ist es denn wirklich so schlimm?
Man sieht ja gar nichts."
"Ich kann nicht mehr."
= Ist-Zustand
Momentaufnahme
Es bedeutet nicht,
dass ich aufgebe.
Es bedeutet:
Ich atme und das genügt gerade.
"Es wird nicht mehr..., 》
wie es einmal war."
= realistisch
Ich mache mir keine falschen Hoffnungen, auf eine Besserung, die es ohne Therapie und Behandlung nicht geben wird.
Es bedeutet nicht,
dass ich hoffnungslos bin. Es geht weiter. Nur anders.
Ich will das alles nicht.
= Ich habe mir das nie ausgesucht.
Ich bin ein Mensch.
Ein besonders starker, geschwächter Mensch.
"Mach doch einfach, was Dir gut tut! Du hast doch sonst grad nichts zu tun."
Ich hab doch sonst grad nichts zu tun?!?
Das Wort "mach/tun" ist schon Anstrengung. Bewegen ja, belasten nein. So lautet das maximale Motto. Entschuldigung, ich bin krank.
Ich muss mich nicht dafür entschuldigen oder rechtfertigen, dass ich krank bin?!?
Ich muss mich nicht entschuldigen, (auch wenn es immer wieder den Eindruck vermittelt). Richtig. Muss ich nicht.
Jedoch beweisen, dass ich krank bin und meine Einschränkungen rechtfertigen, muss ich sehrwohl.
Warum?
Damit Hilfe, Hilfsmittel und Gelder bewilligt werden, auf die ich absolut angewiesen und sicherlich nicht stolz bin.
Jedesmal eine Erfahrung der Demütigung. Verletzend und sicherlich nicht heilungsfördernd.
Regelmäßige Arztbesuche und Blutuntersuchungen sind Pflicht und auch notwendig.
Jeder Besuch kann Erreichtes stabilisieren, ja, aber oftmals verschlechtert die Aktion "Anstrengung den Besuch wahrzunehmen" die Gesamtsituation. Stetig.
Einfach mal das machen,
was mir gut tut?! Okay!?!
Aus anderer Sicht:
Also, was tut mir gut?
Ruhe.Reize reduzieren.
Hilfsmittel nutzen (dürfen) und sich nicht dafür schämen (müssen).
Mich nicht überanstrengen, mich nicht anstrengen.
Mich nicht immer wieder
erklären müssen.
Erklären müssen:
Weniger ist mehr!
Denn Weniger ist mehr.
Nicht zu verwechseln mit:
Faul sein.
Nichts tun.
Aufgeben.
Nicht wollen.
Sich vernachlässigen.
...
Das vertale an dieser Erkrankung ist, dass Anstrengung, die wir gelernt haben aufzubringen um gegen eine Erkrankung zu kämpfen, uns immer weiter, noch kränker werden lässt.
So, wie in diesem Beispiel.
Einfach sterben? Nein.
Man geht nicht einfach unter.
Jedoch die Umstände entscheiden wie lang dein Körper durchhält.
Alleine befreien? Eher nicht. Die Kraft fehlt.
Ohne Hilfsmittel? Schon mal gar nicht.
Ob überhaupt ? Liegt wohl an der körperlichen Gesamtkonstutition.
Hilfe von Außen? Keine Forschung! Keine Therapie. Keine Medikamente. Sieht schlecht aus.
Meine ganz persönlichen Wünsche?
1. Ein barrierefreies Bad.
2. Einen Tag schmerzfrei.
3. Einmal Urlaub ohne Anstrengung.
(Ich glaube den gibt es nicht/mehr/Dasein ist ja schon Anstrengung)
4. Niemandem zur Last fallen. Soviel wie möglich alleine schaffen. Trotzdem soviel wie nötig Hilfe annehmen lernen.
5. ~30 kg leichter sein und
lecker Essen. 😅
(Ja, immer noch zu Späßen aufgelegt. Die Schlussfolge 》"Dann kann es nicht so schlimm sein" ist falsch.
Genauso wie die: "Kann sie nicht mehr lachen》 ist sie depressiv.")
6. Einen Tag im Garten
arbeiten können.
... uvm.
Wünschen darf man sich alles. ♡
Das meiste bleibt halt unerfüllt.
Verrückte Welt. Oder?
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Das ist mein Gedankenkarussell ...
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