verstehen und verstanden werden

Was ich verstehe
und was nicht?
Was mich nicht schweigen lässt,
jedoch sprachlos macht?
 
Also:
Dass ich krank bin,
und das 'immer',
mag ansatzweise
in meinen Kopf gehen.
 
Dass es unterschiedliche Krankheitsbilder sind,
die sich gegenseitig
'füttern' und 'bedingen',
kann ich noch irgendwie nachvollziehen.
Klingt logisch.
 
Dass ich
an einem Tag 'kann'
und am anderen derart
'aus der Bahn geworfen'
danieder liege,
ist auch für mich
stets unglaublich.
Vorstellen
kann ich mir
das nicht.
Ich (er)lebe es.
 
Ich kann also
verstehen,
wenn das jemand
nicht versteht.
Verstehste?
 
Letzte Woche
habe ich
einen 70l Sack Erde transportiert.
Nicht getragen,
aber mit Sackkarre
und Technik
von A nach B
geschafft.
 
Voll stolz.
 
Heute
weiß ich nicht,
wie ich meine Kaffeetasse
zum Mund bringe,
weil die Kraft
einfach fehlt
und die Schmerzen
zu groß sind.
 
Nicht wegen
des Sacks Erde.
Nein.
 
Vielmehr deswegen:
Am Muttertag
brachen Emotionen
über mich ein,
mit denen ich
nicht gerechnet hatte.
(Emotionen,
egal ob positive
oder negative,
hauen immer
kräftig rein)
Zusätzlich
bin ich einen Tag drauf,
für ca.1,5 Std.,
durch ein
Einkaufcenter
gelaufen.
Ein paar Dinge
erledigen.
 
DAS!
Bzw.das in Kombi,
lässt mich
24-48 Std. später
so aussehen.
Samstag / Dienstag
(Sonntag/Muttertag
Montag/Einkaufen)
Erledigt!
Da muss man
erstmal
drauf kommen.
 
Die Symptome
lasse ich
an dieser Stelle weg.
Sie sind hier
in meinem Blog
oft und deutlich
beschrieben.

Dass es
Schübe gibt,
okay.
Die kommen
und gehen.
 
Jedoch kündigen
sich Schübe an.
 
Ich merke wenn ein Schub kommt.
Schleichend.
Und ebenso
wenn er wieder geht.
 
Manchmal helfen Medikamente.
 
 Alles erklärbar, nachvollziehbar,
logisch.
 
ME ist nicht logisch.
Ein Crash kommt plötzlich, heftig und ohne Vorwarnung.
Ausknopf gedrückt?
Zack aus.
 
Man weiß nicht
wo es herkommt.
Man weiß nicht
was es macht.
Solang man das
nicht weiß,
kann man
kein Mittel
dagegen erfinden.
Logisch, oder?
 
Heute ist wieder
so ein Tag,
an dem Nichts hilft.
 
Hinlegen,
liegen bleiben
und aushalten.
 
Was ich
nicht verstehe?
Dass sich so wenig Ärzte mit der
(noch) unerforschten
Krankheit
ME
auseinandersetzen.
Wenigstens
die schon bekannten
Symptomatiken kennen.
 
Ich habe vier 'Schubladen'
kennengelernt:
 
1.
Interesse und Auseinandersetzung mit ME/CFS und postviralen Erkrankungen
sowie PostCovid.
 
2.
Leugner von ME
und PostCovid.
Das gibt es alles nicht.
 
3.
Zuschauer.
Da ist was. Ja.
Das kann ich
nicht zuordnen. Ja.
Man weiß
nichts darüber. Ja.
Also kann ich
nichts machen. Ja.
 
4.
Was?
Wovon reden Sie?
Noch nie gehört.
 
DAS
macht mich
sprachlos.
 
Nicht wir, nicht ich
brauchen  Aufmerksamkeit.
Sonder ME.
 
Nicht wir, nicht ich
 müssen gesehen werden.
 sondern ME.
 
Nicht wir, nicht ich
müssen es erklären können.
Sondern die Wissenschaft.
 
Sucht, forscht, findet.
 
Erst dann kann
ein Mittel,
eine Therapie,
erst dann kann
Hilfe
gefunden werden.
 
Bis dahin müssen
Pflegedienste,
Gutachter,
Ärtze,
Therapeuten,
einfach alle die mit 
ME/PostCovid-Betroffenen Kontakt haben bzw. arbeiten, über Symptome und Verlauf der Erkrankung fortgebildet werden.
JETZT!
 
Unwissenheit
bedingt eine Verschlechterung.
 
Solang bleibt mir:
Zu Beten.
Zu Hoffen.
Zu Glauben.
 Und
Zu Lieben.
Amen
 

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