Ein Flugzeug kann abstürzen.
Huiuiuiiii
Was war das denn?
Mal wieder.
Selbstversorge vernachlässigt.
Symptome bis durch die Decke.
Aber von vorn.
Quelle: https://www.mecfs.de/video-zu-post-exertioneller-malaise-pem/#:~:text=Kurze%20Begriffserkl%C3%A4rung%3A%20Post%2DExertionelle%20Malaise,auch%20Chronisches%20Fatigue%2DSyndrom%20genannt.
Dies nur (nochmal) zur Erklärung.
Viele Symptome, Verläufe
und Begriffe sind
am Anfang meines Blogs erklärt.
Zumindest so gut ich es als Laie,
aber eben auch als Betroffene kann.
Einfach mal durchscrollen.
~~~
Am Samstag war ein guter Tag.
Verhältnismäßig betrachtet.
Ich freute mich
auf meinen Spaziergang.
Der Wald tut mir gut.
Ruhiges, langsames Gehen.
Dabei auf die Atmung achten.
Schritt für Schritt.
Es kommt nicht darauf an
Rekorde zu brechen,
Ziele höher zu stecken,
irgendwem was beweisen zu wollen.
Nein.
Es geht ausschließlich darum:
Auf mich zu achten,
nicht liegen zu bleiben
und weiterzumachen.
Was ich sehr, sehr lange
nicht mehr getan habe?
Querfeldein laufen.
Ich weiß, Jäger, Förster,
Waldmeister, ähhh Waldbesitzer ...
Sie mögen es nicht besonders,
aber ich liebe es.
Selbstverständlich mit der Obacht,
nichts kaputt zu machen!!
Somit bin ich am Samstag
vom Weg abgegangen.
Gerade mal 500m.
Ich bin
einen Abhang entlang
und durch ein Stückchen
Wald gegangen.
Laut APP waren es genau 549m.
Dafür habe ich 28 Minuten gebraucht.
Nicht, weil es so dramatisch
und schwierig war,
sondern weil ich tatsächlich
so langsam bin.
Dann noch ca. 1km auf dem Weg.
Zu Hause war Ruhe angesagt.
Schön wars.
Gestern, am Sonntag,
durfte ich mich
auf Besuch zum Kaffeetrinken freuen.
In diesem Blog auch gerne
als Seelenpflege bezeichnet.
Soziale Kontakte
haben sich,
auf Grund der Erkrankung,
stark minimiert.
Alles war vorbereitet.
Gekaufter Kuchen,
Kaffee auf Knopfdruck,
die erste Tageshälfte entspannt
und im Liegen verbracht.
So sollte alles gelingen.
Dachte ich.
Der Besuch traf gegen
16:15 Uhr ein.
Bis ca. 17:30 Uhr
war alles gut.
Zusammen gegessen,
getrunken, gequasselt.
Anstrengend, aber schön.
Dann kam die Müdigkeit.
Ein Gefühl der Schwere.
Mittlerweile? Normal.
"Was solls?!" denke ich
und halte durch.
"Ist ja normal
nach einer Stunde Aktivität."
Ich spreche hier
von einem schönen
gemütlichen Nachmittag!
Das wäre es
für einen gesunden Menschen.
Meine Konzentration
ging nach und nach
den Bach runter.
Ich konnte kaum mehr
einem Gespräch folgen.
Mein Kopf setze den
Schleudergang ein.
Egal.
Ich holte vorbereitetes Essen
auf den Tisch.
Mir wurde heiß, dann kalt.
Meine Beine zuckten.
Ameisen krabbelten an den Beinen.
Diesmal aber auch an
Armen und Rücken.
So real, dass ich einmal
ins Bad ging,
mir die Kleider wegzog
und die kleinen Viecher suchte.
Doch da waren keine.
Krass, was Nerven so
anrichten können.
Meine Nase und Stirnhöhle
gingen langsam zu.
Die Stimme versagte immer öfter.
Mein ganzes Sein,
wurde zunehmend
unerträglicher.
Zunächst versuchte ich dies
zu überspielen.
Ich wollte doch nur
einen schönen Nachmittag
und Abend verbringen.
Zum Tischabräumen
war ich nicht mehr in der Lage.
Mit Gewalt blieb ich sitzen.
Um 20:00 Uhr ging nichts mehr.
Aber gar nichts mehr.
Ich entschuldigte mich
und legte mich hin.
Schön ist anders.
Es ging nicht mehr.
Ich war nicht mehr in der Lage
am Tisch zu sitzen, zu hören,
zu denken, zu genießen ...
Out of Order.
Nachdem ich lag
verschlechterte sich
die Symptome zunächst weiterhin.
Unruhe im ganzen Körper.
Schmerzen verstärkten sich.
Völlige Übermüdung.
Nicht Schlafen können.
Ein Gefühl,
als würde mein Herz sich
dreifach anstrengen zu pumpen.
Der Puls war völlig normal.
Luftnot.
Das Ganze hatte etwas von:
Total außer Kontrolle durch die Luft geschleudert werden.
Kein Boden unter den Füßen.
Alles dreht sich.
Man wartet sehnsüchtig
auf einen Aufprall,
damit dieser Zustand ein Ende hat.
Daher wohl der Name:
Absturz/Crash
Ja, wie ein taumelndes Flugzeug
im Absturz.
Das es keine
sanfte Landung wird steht fest.
Sie wird wiedermal
Spuren hinterlassen.
Landen neben der Landebahn.
Oder irgendwo im Nirgendwo.
Das beschreibt es ziemlich gut.
Es wurde 0:30 Uhr
bis ich einschlafen konnte.
~~~
An dieser Stelle
liegt die Vermutung nahe:
Die Aktivität am Sonntag
war zu viel, zu lang,
zu anstrengend.
Das ist das Tückische.
Es war ziemlich genau 24 Std
nach dem Querfeldeinwandern.
Welches tatsächlich
sehr herausfordernd
für mich gewesen war.
549m!
Körperlich anstrengend.
Wohl wiedermal
zu anstrengend?!
Ob der Sonntagnachmittag
zu viel war?
Bleibt abzuwarten.
Denn die Verschlechterung
stellt sich zeitverzögert ein.
Ich gehe stark davon aus,
dass es erneut zu einer
Verschlechterung kommen wird.
Besonders, weil ich so lange,
mit aller Gewalt,
den körperlichen Schrei
nach Ruhe ignoriert habe.
Aber das wird sich dann zeigen.
Oder auch nicht.
Oder ich liege es heute aus.
Es bleibt spannend.
Fakt ist:
So eine Bruchlandung ist nie gut.
Mal sind die Schäden überschaubar.
Mal dauert es lang
bis das Trümmerfeld aufgeräumt ist
und alle Schäden repariert wurden.
Manchmal bleiben auch
irrreperable Schäden.
Mal nur am Flugzeug.
Mal in der Umgebung.
Mal Schäden auf beiden Seiten.
Das sind dann
im wirklichlich Leben meist
zwischenmenschliche Beziehungen.
Das gehört dazu.
Ich bin in meinem Leben
noch nie in einem Flugzeug gesessen.
Doch weiter im Bild gesprochen:
Ich werde weiter fliegen.
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