Haltet ein festlich Mahl ...
Drei Termine.
Nur drei Termine hatte ich Gestern.
1. Arzt
2. Psychologe
3. Notar
Drei ist einfach zu viel.
Wie gehe ich nun damit um?
Gute Frage.
Was habe ich denn
für Möglichkeiten?
Nun, das einzig Richtige ist
RUHE!
Hinlegen, Ausruhen,
Kraft sammeln
und darauf warten,
dass es besser wird.
Oder ich übertreibe weiter.
Noch einen Tag.
Ich nehme meine
erhöhte Schmerzmitteldosis,
wie mit meinem Arzt abgesprochen
und halte noch einen Tag durch.
Dann verlängert sich zwar die
Erholungs- bzw. Regenerierungs-
phase und ich bin mir sicher,
dass ich dieses Wochenende
(wiedermal)
nichts vom Wochenende
haben werde.
Dumm. Oder?
Tja.
Meine Jüngste hat heute
ihren letzten Schultag.
Feierliche Zeugnisübergabe.
Geplant sind zwei Stunden.
Anschließend kommen
Oma und Opa.
Ein bissl feiern.
Das nöchte und werde ich
nicht verpassen.
Warum ich das hier so schreibe?
Weil ich verschiedene Dinge
deutlich machen möchte.
Nämlich verschiedene Blickwinkel.
1. Der gesunde Mensch
Feierlichkeit
Zeugnisübergabe
Party
Man freut sich.
Man wirft sich in Schale.
Aufregung.
Schöne Aufregung.
Men genießt die vielen Menschen.
Wiedersehen und Abschied nehmen.
Beste Plätze erzielen.
Weit vorn. Nah dran am Geschehen.
Begeisterung und Vorfreude auf das,
was da kommt.
Im Anschluss:
Das muss gefeiert werden.
Essen, Trinken und ausgelassen sein,
mit lieben Menschen,
die man gerne um sich hat.
Am liebsten bis tief in die Nacht.
2. Ich:
Ich kann nicht
wie ich gerne möchte.
Viele Menschen in einem Raum
machen mir Sorge.
Lautstärke.
Angst.
Reizüberflutung.
Wahrnehmungsstörungen.
Nicht zuhören können.
Fehler machen.
Stress.
Enge.
Auffallen.
Unangenehm.
Zwei Stunden.
Eine lange Zeit
Unbeschreiblich lang.
Die Belastungsgrenze überschritten.
Die Erschöpfung wird so stark sein.
Adrenalin wird helfen.
Das setzt der Körper automatisiert frei.
Überlebensmodus.
Ein Platz am Rand.
Weit hinten.
Nahe der Tür.
Fluchtweg im Blick.
Im Anschluss nach Hause.
Die wichtigsten Menschen.
Genug.
Ruhiges Beisammensein.
So lange wie es eben dauert.
Die Möglichkeit wahrnehmen,
mich hinlegen zu können.
Dankbar sein.
Für meine Familie.
Die dies toleriert,
mich entlastet und
mir keine Vorwürfe macht.
3. Mein Kind:
Hin- und hergerissen.
Angefangen beim Outfit.
Aufregung, Vorfreude,
Erleichterung, Traurigkeit,
gemischte Gefühle.
Überwältigend.
Unglaubliche und unbeschreibliche
Rücksichtnahme
mir gegenüber.
Sorge.
(Was ich gar nicht möchte.)
Zurücknehmend.
Anspruchslos.
Tapfer.
~~~
Wer Empathie besitzt,
mache sich diese zu nutzen
und versetze sich mal kurz
in jede Lage.
Meine Entscheidung steht.
So lange es mir möglich ist,
meinen Zustand mit Medikamenten
(wenn auch nur kurzzeitig)
so zu verbessern,
dass ich meinem Kind
diesen Tag gönnen kann,
werde ich darauf zugreifen.
Auch in dem Wissen,
dass sich mein Zustand
nochmals verschlechtern wird.
PUNKT
Das hätte man ja
anders planen können.
Nicht drei Termine am Tag davor ...
Das stimmt.
Jedoch fehlt mir dafür
der Weitblick. Der Überblick.
Ich bin gerade sehr froh darüber,
keine Doppeltermine zu machen.
(Auch schon vorgekommen.)
Termine wahrzunehmen
und nicht zu vergessen.
Meinen Zusatnd so zu erhalten,
dass ich Termine wahrnehmen kann
und nicht absagen muss.
Wie auch immer.
Ich wünsche dir und uns
einen tollen und gelungenen Tag.
In Jesu Namen.
Amen.
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