Rentnerin

Ich biege dann mal rechts ab.
Fünf Tage noch.
Dann bin ich Rentnerin.
Zunächst auf Zeit.
Aber Rentnerin.


 Was bleibt?
Soll ich mich freuen?

Ich habe drauf gehofft,
dass der Antrag bewilligt wird.
Weil alles andere utopisch wäre
und keinen Sinn macht.
Trotzdem habe ich geweint.
Bitter geweint

Meinen Renteneintritt
hatte ich mir
anders vorgestellt.

Genaugenommen
war ich doch gerade erst
angekommen.
In diesem, meinem Job,
der mir Spaß machte und
was ich schon seit ich
12 Jahre alt war machen wollte.

Mal wieder kommt es
anders als gedacht.

Frührentnerin.
Bewilligt ohne Widerspruch.
Auf Zeit, aber bewilligt.

Bewilligt,
weil klar ist,
dass ich nicht mehr kann?!

Wahr, aber bitter.
Kein schönes Gefühl.

Bewilligt
und erleichtert.
Darüber,
dass nun Ruhe einkehren kann.
Genug gekämpft.

Kein sich ständiges
erklären müssen,
was geht und was nicht geht.

Es bleibt, der Kampft um
Lebensqualität.

Bewillgt
und dankbar.
Dankbar darüber
abgesichert zu sein.
Finanzielle Sicherheit.

Keinen Stress mehr darüber,
Ob und wann
eine Zahlung eingeht,
die die monatlichen Kosten deckt.

Bewilligt.
Auf Zeit.
Wie bei vielen
vorzeitigen Anträgen.

Es bleiben
gemischte Gefühle.

Die Annahme
und Akzeptanz darüber
habe ich (noch) nicht.

Im Kopf ist es logisch
und dran.
Im Herzen kein bißchen.
Da tut es nur weh.

Was passiert mit
meinem Arbeitsverhältnis?
Das ruht.

Ich bin nicht mehr da.
Sollte ein Wunder passieren,
kann ich zurück.

Ob das rechtlich so bestimmt 
oder ein 'gut Will'
meines Arbeitgebers ist,
weiß ich nicht.

Bei mir ist es so.

Darüber bin ich dankbar.
Sehr dankbar.






 

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