Urlaub? Was ist das?

(Netzfund)

Zusammenfassung:

Infektion mit SARS-Cov-2
August 2022

Schwerer Verlauf, jedoch ohne Klinik.

1. Versuch zurück zur Arbeit
Oktober 2022
Nach 3 Std. Zusammenbruch
Geistige Erschöpfung
Körperlich vielfältige Symptomatik.

Ein Ärzterunning begann:

Augenarzt
Pneumologie
Urologie
Dermatologie
Orthopäde
MRT Kopf
Neuropsychologie

Die meisten Untersuchungen
blieben ohne Befund.

Asthma und
Konzentrationsstörungen
waren eindeutig.

Ebenso die Fatigue.

PostCovid

2. Infektion
März 2023
Leichter Verlauf
Alles unverändert

August 2023
Selbstversuch
mit Nikotinpflastern
Beeindruckende Wirkung
Hoffnung
Wiedereingliederung

November 2023
Arbeiten mit reduzierter Stundenzahl

Dezember 2023
3. Infektion
7.-11. Dezember "positiv"
geringe Syptome
Sehr leichter Verlauf

4. Infektion
22.-27. Dezember
Schwerer Verlauf ohne Klinik

Eine Ärztin sagte mir später,
dass man von einer
Infektion spricht,
wenn diese so dicht
beieinander liegen.
Somit hätte ich drei
und nicht vier gehabt.

Aus meiner Sicht
ist lediglich wichtig,
dass mich diese letzte Infektion
erneut aus dem Leben
gerissen hat.

Januar 2024
Reha
Pfronten / Allgäuklinik
Sehr zu empfehlen
Pneumologisch
mit
Erschöpfungssyndrom

Juni 2024
Long-Covid-Ambulanz
Blutuntersuchung
mit besonderem Blick
auf deutlich erhöhte Antikörper.

Juni 2024
Dermatologie
wegen deutlicher
Hautveränderungen.

Befund:
Sarkoidose  (Morbus Boeck)

Juli 2024
Anfrage an ein
Sarkoidosezentrum,
zur weiteren Abklärung
der Verlaufsform.

Antwort:
"Wir brauchen die Befunde.
Sonst können wir
nichts für sie tun."

Ich:
"Naja, genau das sollten Sie
bitte herausfinden.
Meinen Befund
habe ich Ihnen zugeschickt.
Den, von der Dermatologie.
Nun brauche ich
die Abklärung von 
Lunge, Augen, Nieren,
Leber, Milz, Kopf
und Gelenken."

Antwort der Klinik:
"Dann lassen Sie das
'zu Hause' untersuchen
und kommen mit den Ergebnissen
zu uns. Wir schauen dann,
was wir für Sie tun können"

Ich überlegte kurz
und antwortete:
" Danke fürs Gespräch."

Wenn ich es mir genau überlege:
Zuerst habe ich keine
bzw. kaum Befunde.

Da wurde der Schwerpunkt
auf die Psyche gelegt.

(Psychologische Unterstützung
habe ich mir geholt. Ist,
so würde ich sagen,
nie verkehrt.
Allerdings geht diese
nun zu Ende,
da mein Therapeut
keine Notwendigkeit mehr sieht.
"Es ist ja nicht die Psyche.")

Nun habe ich eine Diagnose.
Sarkoidose.
Eine Erkrankung
die vielfältige Auswirkungen
haben kann.
Nicht muss.

Wenn ich mir nun
in jede betreffende Fachrichtung
einen Termin hole,
die Ergebnisse zusammentrage
und dann versuche
in der Klinik
einen Termin zu bekommen,
sind meiner Meinung nach
die Befunde veraltet,
bevor ich überhaupt drankomme.

Zudem ich
bei den heutigen Terminvergaben,
in ein bis zwei Jahren
auf Hilfe hoffen kann. 
Sind wir doch mal ehrlich,
oder?

Termine werden wie vergeben?
"Lassen Sie mich nachschauen,
wir sind mit den Terminen bei ....
In drei bis sechs Monaten."

Macht bei ca.
sieben Fachrichtungen,
mit Folgeterminen für
CT/MRT/Labore
mal locker
Januar/Februar/März
2025
bis ich mit allem durch bin.

Angenommen,
alles wäre innerhalb
eines Monats zu schaffen:
Dazu wäre ich selbst
gar nicht in der Lage.
Zu groß ist die Erschöpfung.
Zu gering die Leistungsfähigkeit.
Zu heftig die körperlichen
Reaktionen bei Überbelastung.

Nach Rücksprache mit der
Long,Covid-Ambulanz,
darf ich nun doch auf Hilfe hoffen.
Von dort bekomme ich
Unterstützung,
doch noch stationär eine
'Allround-Abklärung'
zu erhalten.
Gekoppelt an eine geeignete Symptombehandlung
mit Medikamenten.

Somit muss ich "nur noch"
warten,
bis alle aus ihren
Sommerurlauben zurück sind.
~~~

Urlaub

Hätte ich auch nochmal gern.


~~~

Nebenbei warte ich
seit vier Monaten darauf,
dass sich der Gutachter
der BGW bei mir meldet,
zwecks Termin zur Begutachtung,
ob mein 'Zustand'
als Berufserkrankung
anerkannt wird.

Dafür soll ich bis zu zehn Tagen,
stationär aufgenommen werden.

Zu den bürokratischen Dingen:
Nach Ablauf des Krankengeldes
wurde mir
Arbeitslosengeld 1 genehmigt.

Mittlerweile wurde mir
die volle Erwebsminderungsrente
zugesichert, so dass ich
Ab 1.08.2024
Rentnerin sein werde.

Gestern erhielt ich meinen
Rentenausweis.

~~~

Wenn du jetzt denkst:
Dann hat sie doch jetzt
immer Urlaub!

Falsch.

Ich habe,
selbst wenn ich wegfahre,
keinen Urlaub.
Wenn Urlaub 
Erholung sein soll
oder Erleben,
schließt LongCovid
'Urlaub'
von vornherein aus.
Erholen funktioniert genau nicht.
Erleben schon gar nicht.

Denn alles ist anstrengend.
Ich rede nicht von
normaler,
gesunder Anstrengung.

Ich rede von
krankhafter Erschöpfung
bei geringsten, normalen,
alltäglichen Tätigkeiten.

Aufstehen ist anstrengend.
Sitzen ist anstrengend.
Stehen ist anstrengend.
Gehen ist anstrengend.
Zähneputzen ist anstrengend.
Frühstücken ist anstrengend. 
(MIT)Fahren ist anstrengend.
Dasein ist anstrengend.
Erleben ist
bewusstes überschreiten
von Grenzen,
die so niedrig sind,
dass man in Folge dessen
zusammenbricht.
Krank ist.
Für einige Tage.

Mit heftigen, negativen,
körperlichen Reaktionen.

URLAUB = Erholung
Gibt es somit keinen.

Urlaub = Aktion, Erleben etc.
Sowieso nicht.

Anders erklärt:
Wenn ich die Bilder,
Urlaubsbilder,
im Status durchgehe,

(Bilder aus Status)

habe ich selten das Gefühl
oder die Gedanken:
"Oh, wie schön,
das würde ich jetzt auch
gerne:
am Strand sein
oder im Strassencafè sitzen
oder auf der Almhütte gastieren
oder schwimmen gehen
oder Fahrradfahren... etc."

Wenn ich früher im Urlaub:
Gefrühstückt
Hunderunde
Tagesaktivität,
Wandern um einen See,
auf einen Berg,
Minigolf spielen
und einkehren war,
muss ich mich heute
nach dem Frühstück ausruhen.

Angeln, grillen und geselliges Beisammensein = nein danke.

Jedes einzelne davon,
ist so anstrengend,
dass ich es kaum
genießen kann.

Weil ich weiß,
dass es mir in der Regel,
am nächsten Tag
sehr schlecht geht.
Je nach dem
auch mehrere Tage.

Trotzdem habe ich Hoffnung,
dass mit einer
vernünftigen Medikation,
nochmal etwas Lebensqualität zurückkommt.



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