Nachgedacht?
Wir reden in unserer Gesellschaft
kaum mit Kindern über den Tod,
halten sie für zu sensibel,
um an der Beerdigung
ihrer (Ur-) Großeltern
teilnehmen zu dürfen,
doch an einem Tag
im Herbst kann es plötzlich
nicht schaurig genug sein.
Da wird der Tod gefeiert.
Das verstehe ich nicht.
Wir bringen unseren Kindern bei,
dass Gewalt keine Lösung ist,
nehmen Computer (baller)spiele
auf unsere pädagogische Liste
der Dinge,
die der Entwicklung definitiv schaden,
doch an einem Tag
im Jahr kann es uns nicht
blutig genug sein.
Da wird das Grauen
zum Vergnügen erklärt.
Das verstehe ich nicht.
Ist nicht das Licht
viel anziehender als die Finsternis?
Ist nicht Geborgenheit
besser als Angst und Grauen?
Warum sollte ich (freiwillig!)
mit dazu beitragen,
dass Kinder sich fürchten?
Warum sollte ich Angst
plötzlich gut finden?
Warum sollte ich
(denkender Mensch)
annehmen,
dass die Gespenster
nach Halloween
wieder aus den Kinderköpfen
verschwinden?
Und nachts im Dunkeln
nicht mehr in der Erinnerung
weiter spuken?
Das verstehe ich nicht.
Herausgeber unbekannt.
Spricht mir aber aus dem Herzen.
Was sagt die Bibel
über Licht und Finsternis?
Auszug
Von Rainer Gollwitzer
26. September 2019
Ohne Licht kein Leben.
In diesem Punkt sind sich
Theologen und Naturwissenschaftler
einig.
Aber welche Rolle
spielen Licht und Finsternis
in der Bibel genau?
"Gott sprach:
Es werde Licht!
Und es ward Licht."
Mit diesen Worten
erzählt die Heilige Schrift
bekanntlich vom ersten Werk
des Schöpfers am ersten Schöpfungstag.
Mit Hilfe des Lichts
besiegt er das Durcheinander
aus Urfinsternis und Vorzeitfluten.
Mit Hilfe des Lichts
wird das Tohuwabohu zur Ordnung,
das Chaos zum Kosmos.
Mit der Erschaffung des Lichts
kann endlich das Leben beginnen.
Die Schöpfung wird geboren,
"kommt zur Welt",
wächst in langen, ereignisreichen Schaffensperioden heran,
reift in Jahrmillionen
dauernden Schöpfungsphasen.
Diese schöne poetische Aussage
der Heiligen Schrift
vom Licht
als Voraussetzung allen Lebens
hat den Vorzug,
daß sie auch zeitgenössisch-kritischen
Menschen nachvollziehbar ist.
Naturwissenschaftler und Theologen,
die es nicht immer
leicht miteinander haben,
sind sich an diesem Punkte einig:
Ohne Licht kein Leben.
Warum also das Dunkel,
die Finsternis, das Grauen,
das Schaurige,
den Tod plötzlich als schön,
ansprechend ja lustig feiern?
Es ist nicht lustig.
Es ist nicht schön.
Und ich finde es
alles andere als ansprechend.
Der Tod ist eben kein Leben.
Ich bin kein Spielverderber.
Ich feier einfach lieber das Licht.
Das Schöne.
Das Licht ist stärker
als die Finsternis.
Warum sollte ich mich
(freiwillig) auf die Seite
des Schwächeren stellen?
Ich habe ~ ein Jahr gelegen.
Konnte Licht nicht gut ertragen.
War krank.
Mein Denken eingeschränkt.
Mein Schmerz groß.
Ich habe gelitten.
Feiern?
Unmöglich!
Nachdenken können
und das Leben wertschätzen.
Das ☝🏻 ist ein Grund zum Feiern.
Keine kranke "Horrorgeatalt"
mehr zu sein.
Leichenblass,
still und stumm daliegen und
mit allem überfordert zu sein.
Der Horror ist vorbei.
Für mich.
Für viele andere nicht.
Diesen Horror werde ich also
gewiss nicht feiern.
Ich brauchte keine Verkleidung.
Das Grauen war echt.
Einen Grund zum Feiern?
Dann feier ich lieber das Leben.
Oder Luther.
Martin Luther.
Der sich Gedanken gemacht hat.
Der sein Hirn nutzte
und nicht darstellte
wie es ihm aus dem Kopf quillt.
Er ging nicht von Tür zu Tür
und verbreitete Schrecken.
Sondern er nagelte 95 Thesen
an eine Tür.
Die drei wichtigsten Thesen
von Martin Luther?
- Allein durch den Glauben
gewinnt der Mensch
das ewige Leben.
- Allein aus Gnade
vergibt Gott den Menschen.
- Nur das Evangelium bestimmt,
was geglaubt werden soll.
D https://learnattack.de › geschichte
Er hat sich was dabei gedacht.
Er hat nachgedacht.
Vielleicht sollten wir auch
öfter nochmal nachdenken.
Nur mal so.
Ein Grund zum Feiern?
Feiert das Leben.
Nicht den Tod.
Feiert das Licht
Nicht die Finsternis.
Feiert Jesus.
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