Begutachtung Sep.'24

Zu meiner Begutachtung:
September 2024

Bildquelle: DGUV

(Ein Ergebnis
liegt mir noch nicht vor.)

Ich denke,
ich schulde euch noch
einen Beitrag
zu meiner
Begutachtung.

Das fällt mir schwer.
Warum?

Ich habe diesen Blog
ins Leben gerufen,
um zu berichten,
um sachlich darzustellen
und zu informieren.
Um das Positive
nicht aus dem Blick
zu verlieren
und 
Mut zu machen.

Ehrlich?
Das ist, beim Blick
auf die Begutachtung,
fast nicht möglich.


Es war eine
der schlimmsten
Erfahrungen
die ich bislang
machen musste.

Trotzdem möchte ich
es versuchen.

Ich war neun Tage 
stationär in einer Klinik.

Es nannte sich
"Post Covid Check"
und bestand
aus der Abfolge
vieler Untersuchungen.

Aus den dann
gewonnenen
Ergebnissen,
soll das Gutachten
erstellt werden. 

Ein Gutachten
aus dem hervorgehen soll,
ob der Verlust
meiner Lebensqualität
von der Coronainfektion kommt oder nicht.

Berufserkrankung?
Ja oder Nein?

Bestimmt nicht leicht.

(Für mich eindeutig.
Das spielt jedoch
keine Rolle.)

Besonders schwierig,
wenn aus den
gemessenen Werten
kaum etwas abgeleitet
werden kann.
Einen Biomarker
gibt es nicht.
Also schwierig.
Logisch.

Was wird untersucht?

Um einige
Untersuchungen
zu nennen:
Röntgen
EKG
LUFU
Gespräche
Herzecho
Gespräche
Blutgasanalyse
Gespräche
Neuropsych. Tests
Psych Test
Gehtest
Körperliche Tests
EEG
usw.

Kurz gesagt:
Es wurde drei Tage lang
diagnostiziert.

Leider ohne
jede Rücksicht
auf Pacing.

Somit auch
ohne Rücksicht auf
Verluste.

Dies führte
unweigerlich
zu einer PEM.

Am 4. Tag
wachte ich morgens auf
und es ging mir sehr,
sehr schlecht.

Kein Gejammer.
Eine Tatsache.

So schlimm,
hatte ich die PEM
(die zeitverzögerte Verschlechterung meines Zustandes nach Überforderung)
noch nicht erlebt.

Ich fühlte mich
als lägen
mehrere Tonnen
Beton auf mir.

Arme und Beine
waren schwer, steif und unbeweglich.
Sie schmerzten.
Schmerzen im
und am ganzen Körper.

Bloß nicht bewegen.
Atmen genügt.

Meine Gedanken:
Es ist soweit.
Das, was ich befürchtet
und immer wieder
angekündigt hatte,
war eingetreten.

Die PEM war da.
So schlimm wie noch nie.

Ich hatte mich bislang
nicht derart überfordert.

(Also bislang:
Alles richtig gemacht.)

Drei Tage,
vier bis sechs Stunden
am Stück,
Diagnostik.

Ohne Pause.
Bei ME/CFS?
Ohne Worte.

'Ich bleibe sachlich!'

Ich konnte
nicht mehr Laufen.
Ich konnte
kaum noch Sprechen.

Meine Mundmotorik
war stark eingeschränkt.
Das hatte ich bislang nicht.
Alle Symptomatik
war nochmal schlimmer,
als das, was ich bislang kennengelernt hatte.

Krankheitsgefühl
Schmerzen
Tinnitus 
Bewegungseinschränkung
Konzentrations-schwierigkeiten
(Als könnte Denken weh tun)
Ich fühlte eine absolute Unfähigkeit.
Schmerzhafte Unfähigkeit.
Unfähigkeit
irgendetwas zu tun. 

Wenn ich Worte
für diese Situation suche,
muss ich
(mal wieder) feststellen:
Die gibt es nicht.

Ich konnte mich nur ergeben.
Essen?
Waschen?
Anziehen?
Da war gar nicht
dran zu denken.

Und ☝️
ich dachte auch nicht daran.
In diesem Zustand
war das alles egal.

Liegen.
Liegen und atmen.
Genug.

Atmen.
Das war genug.
Auch genug
Anstrengung.
Denn Atmen
kostet Energie.

Ich wusste
mir kann niemand helfen. 
Es gibt keine Hilfe.
Das gilt es nun wiedermal auszuhalten.

Aber wenigstens
wird man nun sehen
was los ist.
Wenigstens
wird jetzt deutlich,
was diese Erkrankung
mit einem macht.

Weit gefehlt.
😵‍💫
Was dann passierte?

Leider musste ich folgende Erfahrung machen.

In diesem
desolaten Zustand wurde
weiter diagnostiziert.

Ich bin (fast) sicher,
dass sich niemand
der beteiligten Personen,
die dort mit mir
zu tun hatten,
im entferntesten
eine Ahnung
von ME/CFS hatten.

Dass niemand wusste
oder ahnte
wie es mir tatsächlich ging
oder was ich gerade durchmachte.

Davon gehe ich
bis heute aus:
Dass man
keine Ahnung hatte
und mich nicht verstand.

Und nicht,
dass man mich
nicht verstehen wollte!

Natürlich hatte ich versucht
dies zu kommunizieren.
Meinen Zustand.
Leider ohne Erfolg.

Ich erntete:
Kein Verständnis.
Keine Empathie.
Auch leider keine Rücksichtnahme.

Erst nachdem ich,
mit aller(letzter) Kraft,
deutlich formulierte:
"Ich muss jetzt gerade
gar nichts mehr
und es fasst mich auch
niemand mehr an!"
wurde ich
in Ruhe gelassen.

Und dies tatsächlich
bis zum Tag
meiner Entlassung.

Gott sei Dank.

Ich konnte nicht mehr.
Ich konnte nichts mehr.

Ich möchte hoffen,
dass alle ahnungslos waren,
welches wiederum
nicht sein sollte,
wenn man einen
'Post Covid Check'
anbietet.

Denn wenn jemand
Ahnung gehabt hat,
verbiete ich mir
an dieser Stelle
jeden Kommentar.


Ich habe mich
bis heute nicht
von den Folgen
der Verschlechteung
erholt.

Es ist nichts mehr
wie es war
und ich befürchte,
dass ich (mal wieder)
an einer neuen Stufe
der Verschlechterung 
angekommen bin,
an der gilt:
"Besser wird es nicht,
sieh zu, dass es nicht
schlechter wird."

Um positiv zu bleiben:
Ich mache das Beste draus
und gebe die Hoffnung nicht auf, dass doch nochmal alles besser wird.




Nagut. Mache ich 🥰
Doch lieber 🍪🍪





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