Auf den Blickwinkel kommt es an.

Auch der zweite Tag der Wiedereingliederung war gut.


Hat mich aber auch
nachdenklich gemacht.

"Und? Hast du dir das gut überlegt?
Willst du wirklich wieder hier arbeiten?"

Wie bitte?
Echt jetzt?
Was bitte denken die Menschen?

Ja! 
Ja, ich möchte arbeiten.
Ja, ich möchte meinen Job ausüben.
Ja, ich bin sogar sehr dankbar darüber.

Frei haben ist toll.
Und ich freue mich auf freie Zeit.
Frei haben, gehört zum arbeiten dazu.
Wochenenden, Urlaub, Feiertage.
Ich freue mich auf 
Wochenenden, Urlaub und Feiertage.

Ich freue mich aufs wegfahren
und Zeit woanders
verbringen zu können.

Mit anderen Menschen,
anderer Umgebung,
anderem Essen,
anderer Luft.

Und ja, wenn mir jemand
das Geld dafür gibt,
nicht arbeiten zu müssen,
weiß ich mich gut zu beschäftigen. 

Aber ☝️ 
Ich war krank.
Sehr krank.
24/7
Über ein Jahr.

Ich hatte weder Wochenenden,
noch Feiertage, noch Urlaub
von meiner Krankheit.

24/7
Ohne Pause.

Ich habe meinen Glauben.


Krank sein bedeutet im allgemeinen
(bei Nicht -Simulanten):
Nicht arbeitsfähig zu sein. 
Eben arbeitsunfähig.

Das ist, gerade in unserer Gesellschaft
alles andere als etwas,
womit man sich wohlfühlt.

Long Covid hat nichts,
aber auch gar nichts,
mit Unwohlsein zu tun.
Es macht unfähig.

Wie viele andere Erkrankungen auch.

Ganz besonders die,
die man äußerlich zunächst nicht sieht.

Ein gebrochenes Bein oder 
ein gebrochener Arm,
wird bejammert und bemitleidet.
Und das, obwohl diese in der Regel, kurzfristig verheilen
und die Person wieder komplett
einsatzfähig ist.

Ich will dies nicht verharmlosen.
Auch das ist ein Grund 
f ür arbeitsunfähigkeit.

Jedoch unsichtbare Erkrankungen
sind kein Beinbruch.

Wer sie nicht versteht,
frage doch bitte Betroffene. 
Und erweitere so den Horizont.
Reden hilft.

Auf den Blickwinkel kommt es an.




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