Halt. Stop. Bis hier hin...

So, endlich
geht es meinem Körper
langsam nochmal besser.

Viel, viel Ruhe war dafür nötig.

Ich gebe zu, ich schaffe es
gerade mal noch gar nicht,
meine Grenzen einzuhalten.

Bis hier hin und nicht weiter,
obwohl ich sehe,
was es hinter dieser "Schranke",
noch alles zu tun gibt,
funktioniert (noch) nicht.

(Quelle:Zusammenschnitt aus Netzfunden)

Immer wieder bin ich so dumm
(ja, es ist Dummheit,
wenn man weiß,
dass ein Zug kommt)
durch die Schranke zu gehen.

Meine Grenzen ignorieren
und doch nur mal noch eben ...
was auch immer.
Da bin ich groß drin.

Manchmal hab ich ja Glück.
Dann komme ich vor
dem Zug auf die andere Seite.

Doch meist erwischt mich
"der Zug" / "der Crash" / "die PEM".

Und dann liege ich da.
Krank, platt, bewegungsunfähig
und mit einer Menge Schmerzen.

Klüger wäre es gewesen 
Pause zu machen.

Anzuhalten.
Wie beispielsweise
an einer Schranke.
Zu warten bis der Zug
vorbei gefahren ist,
sollte selbstverständlich sein. 

Wie bei den Pausen,
die ich einlegen sollte.

Mit dem feinen Unterschied:
Früher gestaltete sich
ein Tagesablauf
mit 1-2  "Schranken".

Also 30 Min. Pause
nach sechs Stunden Arbeit
und nach Feierabend nochmal.

Vielleicht kamen noch
4-5 kurze Haltepunkte dazu.

Tasse Kaffee hier,
ein Smalltalk dort
und am Abend vielleicht
noch ein Bierchen
mit den Nachbarn.

Heute brauche ich
nach maximal 45 Min.
eine lange Pause
oder einen Powernap.

(Das hab ich schon ganz gut gelernt,
mit dem Powernapping,
nur ist das nicht arbeitstauglich.)

Und nach 45 Minuten?

Das klappt in einer Reha.
Aber zu Hause?

Da bin ich doch
gerade erst losgelaufen.
Einen Einkauf für vier Personen
in meiner Herzfrequenz
ist nicht zu schaffen.

Den Haushalt,
den Kindern zuhören,
sich mit dem Partner austauschen
...u.s.v.m.

Von unvorhergesehene
Sache ganz zu Schweigen.

Zack.
Passiert.
Der "Zug" hat mich erwischt.

(Netzfund/Beispielbild)

Oder stell dir mal vor:
Maps zeigt dir eine Route
an die Nordsee.

Sagen wir mal die Fahrt
sollte in fünf Stunden
zu schaffen sein.

Du fährst los.
Jetzt kommt alle
45 Minuten ein Stop
von mindestens einer Stunde!

Ein Stau.
Wegen Unfall, Baustelle
oder fehlender Brücke etc.

Na, wie lang bist du unterwegs?
Elf Stunden!!!
Klingt ermüdend, oder?

Ist es.
So sieht jeder Tag von mir aus.
Außer, ich kann
gar nicht erst losfahren.

Das wäre, wenn du die Reise
gut geplant hast,
alles vorbereitet ist,
das Auto gepackt ist
und der Marder sich die Kabel
im Mortorraum hat schmecken lassen.

Dann fährst du einfach gar nicht.


In der Reha konnte ich mich
nur auf mich konzentrieren.

Das heißt soviel wie
die Autobahn war frei
und ich hab Pause gemacht
wann ich wollte.
Nicht erzwungen
durch die Verkehrslage
oder äußere Einflüsse.

Dann genügt es
ein bis zwei Pausen einzuhalten.
Beine vertreten, Käffchen trinken
und weiter. 

Dass das zu Hause
nicht mehr so funktioniert
wie in der Reha,
ist ja logisch.

Doch, dass es mir so schwer fällt,
es annähernd zu Hause umzusetzen,
hätte ich nicht gedacht.

Was da so alles ansteht,
können sich einige
bestimmt denken.

Das Leben halt.

Im Grunde weiß ich,
dass es zu viel ist, was ich mache.
Oder zu wenig Pausen da sind.
Wie auch immer.

Ansonsten führt es in eine stetige Verschlechterung. 
Da möchte ich genau nicht wieder hin.

~~~

Was bleibt mir heute?
Ich übe weiter.
Versprochen.

Aufgeben ist keine Option.



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