Damals wie heute.
Gestern bin ich
zum Friedhof gefahren.
Der Steinmetz hat die Platte
schon abgeholt, auf die
der Name meiner Mutter kommt.
Ich habe dann noch einige Pflanzen mitgenommen und andere entsorgt,
damit für die Beerdigung
alles vorbereitet werden kann.
Dann informierte ich
meine Geschwister darüber.
'Dein Stein ist weg
und das Grab ist leer.'
Es ist alles vorbereitet.
Für einen Moment war ich verwirrt.
Dann musste ich schmunzeln.
Die Sätze kenne ich doch.
Aber ganz anders.
Klar!
So heißt es an Ostern.
Zuerst wird Jesus
unschuldig gekreuzigt.
Dann begraben.
Am dritten Tag,
als Maria Magdalena
zum Grab kam,
ist 'der Stein weg
und das Grab leer.'
Schon seltsam.
Die gleichen Sätze,
aber doch eine völlig
andere Bedeutung.
Völlig anders?
Wirklich?
Oder haben diese Worte
doch einen Zusammenhang?
Damals wie heute?
Es ließ mich nicht los.
Immer wieder musste ich
darüber nachdenken.
Dann fiel mir auf,
dass es sehrwohl
eine Gemeinsamkeit gibt.
Siehst du sie auch?
'Der Stein ist weg
und das Grab ist leer.'
Es ist alles vorbereitet.
Es ist vorbereitet.
Das Grab ist vorbereitet
um Abschied zu nehmen.
Und durch Jesu Auferstehung,
ist der Weg vorbereitet.
Der Weg in den Himmel.
Der Weg zu Gott ist vorbereitet.
Ohne Vorbereitung geht es nicht.
Ohne
'Der Stein ist weg.'
und
'Das Grab ist leer.'
kämen wir nicht weiter.
Es wäre kein Platz.
Nichts wäre vorbereitet.
Wie wohl eine Trauergemeinde
dastehen würde,
wenn das Grab
nicht vorbereitet wäre?
Stop?
Stau?
Kein Platz?
Irritation?
Verwunderung?
Aufregung?
Ärger?
Wut?
Hilflosigkeit?
Sie stünde ganz schön blöd da.
Der Stein muss weg.
Das Grab muss leer sein.
Sonst kommen wir nicht weiter.
Meine Mama hat gesagt:
"In den Himmel
geht es nur mit Jesus
und über das Kreuz."
Jesus hat den Weg vorbereitet.
Für dich und für mich.
Durch sein Sterben am Kreuz,
ist meine Schuld vergeben.
Durch seine Auferstehung,
hat er mir den Weg vorbereitet.
Wäre der Stein nicht weg
und das Grab nicht leer,
stünde ich ganz schön blöd da.
Damals wie heute.
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