"Ihre Blutwerte sind GUT."

Auf Grund der neuen Medikamente
gegen Sarkoidose
und rheumatischen Beschwerden,
wird gerade jetzt
am Anfang, engmaschig
mein Blut kontrolliert.
 

Dabei geht es besonders um z.B. Nieren- und Leberwerte.
 
Die erste Rückmeldung lautetete: 
GUT
Das ist schonmal
sehr erfreulich.
 
Trotzdem möchte ich dazu eine Frage stellen.
 
Wie wird denn allgemein auf Laborwerte geschaut?

Einzelergebnisse?
So im Groben
und Ganzen,
dünn drüber?
Oder doch auf ein Gesamtbild?

Antwort
'GUT'
genügt mir
ehrlich gesagt nicht,
wenn es dann doch
Zeilen gibt,
die mit einem +/-
versehen sind.
(Ja, Leber, Niere
und auch insgesamt
und überwiegend 
sind die Werte okay!)
Aber eben doch nur
überwiegend.
Denn ...

Wofür gibt es Referenzwerte?
Wenn "leichte" Abweichungen dann keine sind?
 
(Kursiv geschriebenes stammt aus Google!
Ja, ich nutze das Internet um herauszufinden,
welche Bedeutung
das ein oder
andere hat.
So auch Blutwerte.
Weder schäme ich mich nicht dafür,
noch habe ich
etwas dagegen,
eines Besseren
belehrt zu werden.
Alternativ könnte ich Bücher wälzen
und ja,
mit meinem Arzt reden. Tatsächlich
werde ich das tun.
Beim nächsten Termin. Bis dahin
informiere ich mich, damit ich dann
meine Fragen
gezielt stellen kann.
Denn wie wir
alle wissen,
ist die Zeit
sehr knapp berechnet,
meine Konzentration, Begreifen,
Berechnen,
Wortfindung etc.
oft eingeschränkt,
da macht es nur Sinn, sich vorab
mit der Materie auseinandergesetzt
zu haben.)

Wenn ich mir also meine Werte ansehe, fällt mir folgendes auf:
 
1.
Erythrozyten
leicht erhöht

Findet sich
in einer Blutprobe
eine erhöhte Anzahl roter Blutzellen (Erythrozyten),
spricht man von
einer Polyglobulie.
In den meisten Fällen
entsteht diese
durch einen
Sauerstoffmangel.
 
2.
Triglyceride
leicht erhöht.

 Der Triglycerid-
Spiegel hilft,
das persönliche Risiko
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
einzuschätzen.
Niedrige Werte
deuten auf ein
geringeres Risiko hin. Hohe Werte
deuten auf Störungen
des Zucker- und
Fettstoffwechsels hin.
Durch ausreichend Bewegung
 (🤣 entschuldigt,
wenn ich
an dieser Stelle
lachen muss:
Wenn ich doch
könnte,
wie ich gern
möchte ...) 
und ausgewogene Ernährung lassen
(ich ernähre mich überwiegend gesund,
in Maßen
und wende 16/8 an)
sich die Triglyceride senken.

3.
Hämatokrit
leicht erhöht

Ist der
Hämatokrit-Wert
erhöht,
befinden sich
viele Blutzellen im Blut.
Dadurch erhöht sich
die Viskosität
des Blutes,
es wird zähflüssiger.
 
4.
MCHC 
leicht zu niedrig

 Zu niedrige
MCH-Werte
können auf
Blutarmut (Anämie)
durch Kupfer- oder
Vitamin-B6-Mangel hindeuten.
 
5.
Neutrophile 
leicht erhöht

In vielen Fällen
ist die erhöhte Anzahl
an Neutrophilen
eine notwendige
Reaktion des Körpers
für die Heilung
oder um
eindringende 
Mikroorganismen
oder Fremdkörper abzuwehren.
Infektionen
mit Bakterien, Viren,
Pilzen und Parasiten
können die Zahl
der Neutrophilen
im Blut erhöhen.
Fünf Werte.
Fünf Werte,
die vom
Referenzwert
abweichen.

So.
Und nun?
Nun komme ich auf das Wörtchen KANN in der Medizin zurück.
Denn Beweise 
für oder bei
Post Covid
gibt es nach
wie vor nicht.

Nur Beobachtungen, Vermutungen und Theorien.
Und davon
reichlich wenig.
 
Dennoch sind die,
die es gibt überraschend identisch. 
 
Zähflüssigkeit
des Blutes.
Ein Kreislauf
der wie ein 'Musikexpress'
funktioniert.
Mal schnell,
mal langsam,
mal rauf,
mal runter.
Mit den Zellen
stimmt was nicht.
Die Sauerstoffversorgung
funktioniert
nicht richtig.
 So fällt
das Denken schwer.
Erschöpfung
und Müdigkeit
treten viel schneller
ein und sind
deutlich stärker
vorhanden.
Kraftverlust.
 Laktatwerte
schnellen
in die Höhe,
bei geringster Belastung
und die Muskulatur
übersäuert.
Usw. Usw.

Das ist nicht nur in Deutschland sondern Weltweit so.

KANN man bitte,
bei Symptomen,
zu denen es
keine Erklärung,
keine Erkrankung
und
keine Nachweise gibt,
bitte auch auf
geringe Abweichungen
Wert legen?
 
Besonders
wenn diese schon
in ihrer Beschreibung
die Symptome beinhalten,
unter denen so viele
Menschen
krankhaft leiden?!?
 
Mir sagte mal ein Arzt:
"Wenn Sie nichts haben, dann sind solche Abweichungen irrelevant."
 
"Okay.
Aber ich habe ja
nicht Nichts. 
Ich habe eine
ganze Reihe
schwerer Symptome.
Ich bin sch... krank.
Und nicht nur ich." 
 
Nur weil es scheint,
als seien die
Abweichungen
zu gering,
sie passen nicht
zu solch massiver Symptomatik,
KANN
es dennoch zusammengehören?
 
KANN!
Finde ich.

Ich fühle es quasi.

Bildlich beschrieben:
Es ist nur ein Tropfen, der am Ende zum Tsunami wird.
 
Es ist der eine
kleine Stein,
oder der Schneeball, der am Ende
zur tödlichen
Lawine wird.
 
Es ist nur ein
kleines Virus,
welches bei
über 2,5 Mio Menschen
(allein in Deutschland)
 die gleichen, schweren 
Symptome hervorruft. Lediglich unterschiedlich ausgeprägt.

Die gleichen schweren, Lebensqualität raubenden Symptome.

In Worten:
Zwei Komma Fünf Millionen Menschen allein in Deutschland.

(Stand Mai 2024
Quelle: VDK)
 
2,5 Mio Menschen,
die körperliche & geistige Symptome haben und keine Hilfe bekommen.
 
2,5 Mio Menschen,
die auf Forschung warten (müssen).
 
2,5 Mio Menschen,
die alle sagen:
"Ich hätte so gern
mein
altes Leben
zurück."

Es stimmt,
dass ich keine
sichtbar
dramatisch
schlechten
Blutwerte habe.
 
Gott sei Dank.
 
Ich habe auch nicht
die schwerste Form
von ME/CFS.
 
Dennoch
bin ich krank.
Ziemlich krank.
Seit der ersten
Infektion mit
SARS-COV-2.

Ein permanentes
Krankheitsgefühl.
Fieber, Schmerzen, Grippeähnliche Symptome usw.

So krank,
dass ich Leistungsunfähig
bin.
Nicht belastbar.
So, dass mich 
äußere Reize
in jeglicher Form,
sehr schnell
überfordern.
So, dass ich
die meiste Zeit
des Tages
im Liegen
verbringen muss.
 
Und, dass wenn
ich mir mal
'etwas leiste', 
es unweiglich
zu einer Verschlechterung
führt.
Meist ein bis zwei
Tage später.
Für wie lange?
Das weiß ich nie. 
Das sieht es niemand.
 
Niemand,
außer meiner Familie.
Die seit 2,5 Jahren
für mich da ist,
mich umsorgt
und hinter mir steht.
 
So viel wie möglich,
 so wenig wie nötig 
und mit Empathie.

Aber ich bin nicht allein.
Dies fühlen noch
2,5 Mio Menschen.
Betroffene in Deutschland.
 
Trauriges Wissen.

Denn jeder einzelne,
ist einer zu viel.

Aus den Medien verschwunden.
Aus dem Lebensalltag verschwunden.
 
Nicht zu sehen,
bedeutet nicht:
Nicht existent.
 
Das ist wie mit Gott.
Nur,
weil du ihn
nicht siehst,
bedeutet es nicht,
dass er nicht da ist.
  
Auch ihn fühle ich.
Er trägt mich.

Ganz ehrlich?
Sowas verrücktes
denkt sich
kein Mensch aus.

Weder die Erkrankung,
noch das mit Gott.
 
Schade,
dass es so viel
nicht erkennen.
 
Weder
die Erkrankung,
noch Jesus.  


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