Was soll ich sagen?

 Was soll ich sagen?
Nein, es geht mir immer noch nicht
wirklich besser.

Lediglich die erhöhte Temperatur
macht gelegentlich Pause.
Seit gestern.

Das tut gut.
Mehr Kraft habe ich trotzdem noch nicht.
 
Ein Versuch,
termingerecht ein Päckchen zur Post zu bringen,
endete im Totalzusammenbruch und Heulkrampf.
 
 
 Ja, es ist mir peinlich das zu schreiben.
Ja, es ist mir unangenehm.
 
Trotzdem mache ich es.
Denn um diese Situationen deutlich zu machen
schreibe ich ja diesen Blog.
Die Situationen, die man nicht sieht
oder wahrnimmt.

Wenn man mich sieht,
ist meist alles gut.
Auch ich habe eine Fassade,
die nicht durchblicken lassen will,
wie es tatsächlich in mir aussieht.

Und doch muss es raus.
Ich muss darüber reden
oder eben schreiben.

In einer Fieberpause 
fuhr ich also los.
Zur Post.
Eine kurze und mir bekannte Strecke.
'Nur Mal eben ins Örtchen.'
Wie wir es nennen.

Der Weg vom Parkplatz zur Postfiliale
(~200m)
kommt mir vor wie ein Marathon.
Endlich.
Der Schalter in Sicht.

Doch was ist das?

Ein rotes Flatterband?!
Liebe Kunden 
Leider ...
GESCHLOSSEN.
Auf unbestimmte Zeit.

Normal wäre gewesen:
Überrascht. Verwundert.
Auf zur nächsten Filiale.

Ich jedoch stutze.
Mein Körper reagiert sofort mit Überforderung.
Ich zittere innerlich.
Ob äußerlich kann ich nicht sagen.

Mein Gedanke:
Ich brauche Hilfe.

Tatsächlich Frage ich:
"Wo muss ich denn jetzt hin?"

Eine Dame antwortete:
"Keine Ahnung.
Vielleicht in den nächsten Ort?!"

Oh je.
Schweißausbruch.
Das Fieber kommt zurück.
Schaffe ich das?
Das Paket
muss auf den Weg gebracht werden.
Ich bin jetzt schon völig fertig.

Auf geht's.
Ich will das schaffen!

Auf dem Weg bemerke ich,
dass die nächste Möglichkeit,
das Paket loszuwerden,
keine Parkmöglichkeit bietet.

Na prima.
Ich fahre dran vorbei und mache
auf dem nächsten Parkplatz eine Pause.

Eine längste Praline der Welt
sorgt für einen Zuckerschub.
Ein Energieschub,
der sehr kurz anhält und
bekanntlich nicht wirklich Energie liefert.
 
(Das wäre doch schön,oder?
Du hast PostCovid?
Dir fehlt Energie?
Dann iss einfach genug Zuckerzeug.
😂 )

Zurück zur Realität.
Einige Minuten die Augen schließen.
Das beruhigt.
Aber nicht einschlafen.
Das ist schwer.

Ich mache noch einen Postschalter aus,
der besser zu erreichen ist.
Diesen steuere ich an und 
gebe mein Päckchen erfolgreich ab.

Zu Hause angekommen,
lasse ich mich aufs Sofa fallen,
fange vor Erschöpfung an zu weinen.
Raumtemperatur 25°C.
Körpertemperatur 38,8°C
Ich friere.
Und schlafe kurze Zeit später ein.

Für mehrere Stunden
bin ich nicht mehr ansprechbar.
Von oder mit Schmerzen werde ich wach.

So viel, so weit.

Beim Schreiben dieser Zeilen,
kommt es mir vor,
als schreibe ich einen Roman
oder einen schlechten Krimi.

Nein, was soll ich sagen?
Es ist die Realität.
Die nackte Wahrheit.
Nein, es ist nicht besser.
 
Es ist eine
immunologische Multisystemerkrankung.

Die habe ich mir nicht ausgesucht.

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