Temperatur
Heute mal was
zur Temperatur.
Was ich so mitbekomme:
Es ist warm.
Sehr warm.
Um nicht zu sagen heiß
und jegliche Tätigkeit
ist anstrengender
als zu vergangenen Zeiten.
Okay.
Dann sag ich dir jetzt,
wie das bei mir so ist.
Die Temperatur
spielt keine Rolle mehr.
Wie warm,
kalt oder heiß es ist,
hat nichts mehr
mit dem zu tun,
was ich fühle.
Es spielt keine Rolle.
Wenn ich durch den
WhatsApp Status stöbere,
gibt es viele Sprüche
über "zu heiß",
"viel Schweiß"
und auch "Eis".
Ich liege mit Wolldecke
und Kirschkernkissen
(ja warm gemacht)
auf den Sofa.
Ganz einfach
um meine Füße
warm zu bekommen.
"Ja, dann soll sie
sich mal bewegen?!"
Hab ich.
Mache ich.
Nach meinen Möglichkeiten.
Heute immerhin
fast 5000 Schritte.
Dabei komme ich
zwar ins Schwitzen,
jedoch fühlt es sich
ganz anders an
als natürliches Schwitzen.
Du kennst bestimmt
den Unterschied
von "schönem Schwitzen",
also Leistungsschwitzen
und dem Schwitzen
wenn du krank bist.
Fiebriges Schwitzen.
Und dazu Frieren.
Also auch wenn ich laufe,
meine Füße sind
einfach immer kalt.
Zu meinem eigenen Erstaunen,
habe ich meine Füße
mal angefasst.
Reibung erzeugt
schließlich auch Wärme.
Die waren gar nicht kalt.
Also die fühlten sich
von außen warm an.
Mein erster Gedanke:
So fühlen sich wohl Ärzte,
wenn sie "nichts" finden.
Und ja,
meine Schlussfolgerung war
"ich hab sie nicht mehr alle."
Das ist wohl
der Grund für
so, so viele
psychische Erkrankunge?
Findet man nichts
ist es die Psyche.
Ja, mich nervt
das Thema sehr.
Umso mehr muss ich
dem auf den Grund gehen.
Ich möchte gegen
das Prinzip:
einmal psychisch krank,
immer psychisch krank angehen.
Es gibt ja psychische Erkrankungen.
Um nur einige zu benennen
Und diese kann man heute
therapeutisch gut behandeln.
Aber ist jede Erkrankung,
sind alle Symptome
direkt mit der Psyche
zu erklären,
nur weil keine
sogenannten Biomarker
zu finden sind?
Ich frage mich,
was mit den Ärzten
von heute ist?
(Ausnahmen
bestätigen die Regel)
Haben die nur studiert,
um Geld zu verdienen?
Ja, klar.
Gibt es denn gar keine
Berufung mehr?
Geht es nur darum,
jeden Tag zu versuchen,
noch einen Patienten mehr,
durch zuschieben
und alles nur nach
Schema F zu behandeln?
"Sie haben A
das wird mit
B und C behandelt.
Der nächste Bitte."
Natürlich ist Zeit Geld.
Aber dreht sich immer
alles nur noch ums Geld?
Das möchte ich
nicht glauben.
Aber so wird es sein.
Natürlich ist es auch
einfacher einen Blutwert
zu haben und daraufhin
ein Medikament und
eventuelle Behandlung
zu verschreiben.
Das ist auch gut so
und schön,
wenn es so einfach ist.
Doch was ist,
wenn kein Wert,
keine Messung,
kein Parameter
irgendetwas verraten?
Mir ist die Antwort
zu einfach:
"Ich weiß nicht mehr weiter.
Dann ist es psychisch."
Und ich sehe das
nicht alleine so.
Ich persönlich bin
davon überzeugt,
dass es noch sehr viele Rätsel
um unsere phantastischen
Körper und Körperfunktionen
gibt, die wir alle
noch gar nicht gefunden
und erkannt haben.
Somit bin ich auch
davon überzeugt,
dass diese Forschung
nicht aufhören wird,
kann, soll und darf.
Weil wir uns stetig verändern.
Und eben nicht
alle Symptomatiken
psychisch erklärbar und
behandelbar sind.
Wie wäre es zu sagen:
"Ich habe keine Erklärung
für ihre Symptome.
Wir können diese
so gut es geht
symptomatidch behandeln.
Wenn sie dazu
therapeutische Unterstützung
brauchen, können sie diese
in Anspruch nehmen.
Schließlich kann es
belastend sein,
nicht zu wissen
was da im Körper passiert"
Dann bekommt alles
eine andere Betonung.
Ernst nehmen.
Einfach mal ernst nehmen.
Das Abstempeln
in die Psycho-Ecke,
führt häufiger
zu Depressionen
als man denkt.
Ja, das wäre dann psychisch.
Also liebe Ärzte.
Verändert euch.
Im Umgang mit Patienten
die Symptome beschreiben.
Auch wenn das Blut
mal nichts verrät.
Bitte.
So wie das Klima.
Das verändert sich ja auch.
Somit zurück zum Anfang:
Es ist warm?
Es wird wärmer!
Wenn allen zu warm wird:
Mir nicht.
Du isst ein Eis ...
Denn ich bin nicht allein.
Die anderen Frieren auch.
Kommentare