Wiedererkannt

Folgender Text
ist nicht von mir.
Ich habe diese kopiert,
eingefügt und verbreite diesen,
weil ich mich sehr gut
damit identifizieren kann.


Im Rückwärtsgang
auf der Überholspur.
Gestern war ich klug
und hatte Kraft.

Arbeit von drei Tagen
hab ich an einem geschafft.
Ich war smart und
schnell im Denken.
Souverän, taff und gut
im Führen und im Lenken.

Dabei fair und gerecht, 
geordnet und echt,
organisiert und strukturiert.
Alles mit Kreativität
und Leichtigkeit.

24 Std. Lang zu allen
Schandtaten bereit.
Eine glückliche Mutter,
belastbar und voller Ideen.

Bumm, krach, crash,
da seh ich
mein Leben vorbeiziehen.

Brainfog, Schmerzen
von Kopf bis Fuß
Reizdarm,  Übelkeit,
Schwindel im Überfluss .

Nie endende Müdigkeit
in Körper und Geist.
Bleierne Muskeln und Krämpfe,
dass es mich fast zerreißt.

Der Blutdruck hoch,
es läuft der Schweiß, 
Dann wieder kalt,
dann wieder heiß ...

Schlafstörungen am Abend
und Heißhunger nachts,
Konzentrationsprobleme
wer hätte gedacht?!

Vergesslichkeit
und Überforderung.
Man fühlt sich plötzlich
ganz schön dumm.

Schwere Glieder, 
plötzlich Fieber,
Mal Atemnot,
dann rast das Herz,
dann ein einschießender,
vernichtender Schmerz.

Lichter, Geräusche,
sind oft eine Qual.
Kopf hoch und weiter,
hab ich eine Wahl?

Unbelastbar!
Ein Zusammenbruch.
Für nichts ist man plötzlich
mehr genug.

Pacing mit Kleinkind
ist kaum zu schaffen.
Ärzte die vor Unkenntnis
gar nichts mehr raffen.

Ich versuche zu lesen,
doch ist genau das mein Problem,
sind die Buchstaben
im Nebel einfach
nicht mehr zu sehen.

Ich bitte um Hilfe
bei Behörden und Stellen,
bis mich nach Minuten
in der Warteschlange
bereits Crashsymtome quälen.

Ich recherchiere am Handy,
mit gedämpften Licht,
bis es mir wieder
vor Kraftmangel fällt
ins Gesicht....
Bumm...

Es ist lächerlich,
vorhin lag ich
bewegungslos am Boden.
Wie erstarrt vor Schmerzen,
starrte ich nach oben.

Jeder Tag ist
wie eine Wundertüte.
Was belastet mich heute?
Was macht mich so müde?

Ich kämpfe und will
mein Leben leben, 
Doch das Kämpfen,
das zerstört mich eben.

Was von mir
ist denn noch da ...?
Wo ist die, die ich mal war?!

Von Christine Götz

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