Heute so. Morgen so.

Gestern war ein besserer Tag. 
Yippihjayeah.
Das habe ich genossen und
einfach mal nicht gebloggt.


Keine Kopfschmerzen und die Blasenentzündung lässt endlich nach. 
Das hebt die Laune.

Diskussionen bleiben trotzdem nicht aus.  Mir ist wiedermal aufgefallen,
dass ich mich immer noch rechtfertige. Obwohl ich das nicht brauche. 

Das ewige:
Wieso? Weshalb? Warum? 
Welches ich genauso wenig
(oder besser noch viel weniger)
beantworten kann,
als derzeit alle anderen auch.

Ärzte, Forscher, Wissenschaftler
haben bislang keine Erklärung
für Post Covid  die Zusammenhänge
und Abläufe im Körper.


Ich auch nicht.
Ich kann mich nur wiederholen,
indem ich sage:
Ich weiß was ich fühle.
Ich weiß, das ich mir
nichts dergleichen einbilde,
einrede oder anlese.
Ich bin vielleicht alt,
aber nicht mehr die Alte.

Ich erlebe, wie mein Körper
den schrecklichen Kindervers
wahr werden lässt:

Du bist schön, stark und mutig.
Schön gegen die Wand gelaufen.
Stark abgeprallt.
Mutig wieder gegen gelaufen. 
Das beschreibt Post Covid
leider ziemlich gut.



Ich kann lediglich
Symptome beschreiben.
Ich kann mich immer wieder
neu ausprobieren
und beobachten
wie mein Körper
auf die jeweilige
Belastung reagiert.

Viel mehr geht nicht.
Die Belastung,
von der ich hier rede,
ist allerdings ein Witz.

Mein Körper und ich
sind nicht mehr eins.
Er macht was er will.
Und ich hab ebenfalls
einen starken Willen,
möchte ich behaupten. 
Beides passt gerade
so gar nicht zusammen. 

Apropos behaupten.
Erst kürzlich las ich die Behauptung:
Alles nur Einbildung. Diese Menschen genießen es nur Hilfe zu bekommen.
 

Selten so etwas dummes gelesen.
Jedoch auch diese Menschen gibt es.

Mein Lebensmotto
nach einigen Enttäuschungen,
die ich im Laufe
meines Lebens erlebte, lautet:
Ich brauche niemanden.
Ich komme allein klar.
Ich möchte nicht
auf Hilfe angewiesen sein.

~~~

Ich bin nicht allein.
Ich muss nicht
allein klar kommen.
 
Es fällt mir unbeschreiblich schwer,
Hilfe einzufordern,
geschweige denn anzunehmen.

Was mir wirklich
schwer zu schaffen macht?
Dass ich nicht mehr
für andere da sein kann,
wie ich es gerne möchte. 

Ich habe ein schlechtes
Gewissen gegenüber:
Meinen Kindern
Meinem Mann
Meiner Mutter
Meinen Freunden
Meinen Kollegen
...

Ich vermisse meine Aktivitäten
und für andere zu kochen
oder zu grillen. 


Nichts schmeckt mehr wie es war. 

Trotzdem habe ich die Hoffnung,
dass alles nochmal anders wird. 


 



 

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