Disskussion und Schlussfolgerungen
Auszug nach Googlübersetzer aus
Diskussion
Alle vorgestellten Fälle zeigten
eine deutliche Linderung
der Symptome
unmittelbar nach der Anwendung
des Nikotinpflasters
oder in schneller Folge
nach der Behandlung.
Es gab deutliche Unterschiede
im Muster und im zeitlichen Verlauf
der Symptomlinderung.
Der Verlauf der Symptomverbesserung
war in den von uns
vorgestellten Fällen
unabhängig von der
unterschiedlichen Dauer
des Vorliegens vor der Nikotintherapie.
Bemerkenswerterweise
besserten sich in allen Fällen
Erschöpfungserscheinungen
wie Müdigkeit, Schwäche,
Atemlosigkeit und Belastungsunverträglichkeit
gleichermaßen schnell
nach Nikotinexposition
(spätestens bis zum 6. Tag).
In Fällen mit Beeinträchtigung
oder Verlust des Geschmacks-
und Geruchssinns
wurde eine Besserung
über längere Zeiträume
bis zur vollständigen Wiederherstellung
dieser Sinne über einen Zeitraum
von 13 bis 16 Tagen beobachtet.
Das empfundene Engegefühl
in der Brust und das Herzklopfen
wurden während des Herzklopfens
als deutlich (Stufe 2) beschrieben
und endeten am 2. Tag
nach ihrem Auftreten
(Tag drei nach Beginn der Nikotingabe).
Bezüglich des fast ausschließlich
als leicht bis sehr stark
empfundenen Engegefühls
in der Brust gab die Patientin an,
dass sie keine Leistungsminderung
gespürt habe, so dass eine
koronare Gefäßgenese
aus Sicht der Autorin
unrealistisch erscheint.
Der Patient dokumentierte
eine Erholung von dieser Nebenwirkung
bis zum 22. Tag nach Beginn
der Nikotintherapie.
Die Menge an viral blockiertem
AChR kann von Person zu Person
stark variieren,
was sicherlich den Verlauf
der Symptomreduktion
beeinflusst und möglicherweise
individuelle Nikotindosen
und Anwendungsintervalle erfordert.
Alle beschriebenen Fälle
wurden bei Nichtrauchern beobachtet.
Bei dem Patienten,
der fälschlicherweise
die doppelte Menge
der empfohlenen Dosis
angewendet hatte,
beobachteten wir nur
schwere Nebenwirkungen.
Starke Übelkeit mit Schweißausbrüchen
und wiederholtes Erbrechen
sind klassische Nebenwirkungen
von Nikotin,
weshalb dieser Patient
die Therapie abbrach.
Bei fortwährender Nikotinabstinenz
verringerten sich jedoch alle
zuvor vom Patienten
beklagten Symptome
bis zur Restitutio ad integrum
am 15. Tag nach der Nikotinanwendung.
Aus Sicht des Autors
stützt dieser Kurs eher die
zugrunde liegende Hypothese,
da die Verdrängung von SARS-CoV-2
aus der nAChR-Bindung einer
bestimmten Dosis-Wirkungs-Beziehung
folgen sollte.
Bei dem Patienten,
der die empfohlene Dosis
ab Tag 3 eigenständig verdoppelt hatte,
vermuten wir,
dass die vorherige Gabe
der empfohlenen Dosis
zu einer Gewöhnungsreaktion
geführt haben könnte,
die dazu beigetragen hat,
spätere Nebenwirkungen zu vermeiden.
Die Freisetzung des SARS-CoV-2-Virus
aus der nAChR-Rezeptorbindung
könnte zu einer kurzen Virämie
mit Anzeichen einer
akuten SARS-CoV-2-Infektion
zu Beginn der Nikotintherapie führen.
Diese Viruslast sollte
nach kurzer Zeit durch die
humorale Komponente
des Immunsystems
durch in der akuten Phase
der Infektion gebildete
SARS-CoV-2-Antikörper
abgeschirmt worden sein.
Die transkutane Verabreichung
von Nikotin sorgt für konstante Serumspiegel
ohne relevante Spitzenwerte.
Somit konnten wir im Rahmen
der Nikotinpflaster-Therapie
keine Entwicklung einer Nikotinabhängigkeit feststellen.
Dies ist aus Sicht des Autors
auch nicht zu erwarten.
Die erstaunliche Ähnlichkeit
zwischen der großen Anzahl
von Symptomen des
Post-COVID-19-Syndroms
und den seit langem bekannten
zentralen und peripheren Symptomen
des zentralen anticholinergen Syndroms (CAS) ermutigt den Autor
zu der Annahme,
dass es sich bei
Langstrecken-COVID
um eine tiefgreifende cholinerge
Signalübertragung handeln muss.
Dies wird durch eine deutlich
höhere Affinität von SARS-CoV-2
zum nAChR im Vergleich zum
natürlichen Liganden ACh1 und
dessen Verdrängung aus AChRs
mit anschließender Blockade
der intrinsischen Aktivität
von ACh am nAChR verursacht.
Die vorgestellten Fälle
beschreiben ausschließlich Patienten
ohne Begleiterkrankungen
außer dem Post-COVID-19-Syndrom.
Daher ist von der
unkritischen Anwendung
von Nikotinpflastern bei Patienten
mit relevanten Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen
oder bereits bestehender Medikamenteneinnahme abzuraten.
Für diese Patientengruppe
dürfte es sicherer sein,
Nikotin unter stationären Bedingungen
zu konsumieren.
Die Darstellung lediglich
vier von uns erstellter Einzelfallbeschreibungen
lässt zweifellos keine
generellen Rückschlüsse
auf die therapeutische Wirkung
der transkutanen Nikotingabe
beim Post-COVID-19-Syndrom zu.
Hierzu sind doppelblinde,
randomisierte Befragungen erforderlich,
die aufgrund des minimalen therapeutischen Eingriffs
einfach durchführbar erscheinen.
Aufgrund der fehlenden Verblindung
ist der Autor der Ansicht,
dass die psychosomatische Komponente,
die andere Autoren als
zentrale Komponente von
Langzeit-COVID vermuten,
als Teil der therapeutischen Wirkung
nicht sicher ausgeschlossen werden kann.
Andererseits gaben die Patienten nein an
Rückfall der Symptome
in einer späteren
telefonischen Konsultation (3-6 Monate).
Die Studien von Changeux et al. (2020)
und Alexandris et al. (2021)
zeigen die strukturell und funktionell
hohe Affinität
der entsprechenden
SARS-CoV-2-SGP-Abschnitte
zum nAChR,
ohne einen quantitativen Vergleich
mit den Dissoziationskonstanten (K)
von ACh und Nikotin vorzunehmen.
Daher bleiben die Verdrängung
von ACh aus der nAChR-Bindung
durch SARS-CoV-2 und
die Aufhebung dieser Blockade
durch Nikotin spekulativ.
Die Annahme dieser Konstellation
beruht allein auf der bekannten,
deutlich höheren Affinität
von Nikotin zu nAChR
im Vergleich zu ACh.
Untersuchungen,
die einem solchen
quantitativen Ansatz folgen,
wären notwendig,
um die vom Autor aufgestellte Hypothese
zu objektivieren.
Wir sehen die hohe Belastung der Gesundheitssysteme,
die zu erwartende hohe Inzidenz
von Post-COVID-19-Syndromen,
die mit den derzeit
außergewöhnlich langen
Therapieverläufen und deren
unvorhersehbaren Ergebnissen einhergehen.
Verglichen mit dem geringen
therapeutischen Aufwand
eines Nikotinpflasters
und den leicht kontrollierbaren Nebenwirkungen
einer bekannten Substanz
scheint dies die Durchführung
größerer doppelblinder randomisierter Untersuchungen auf Basis
der beschriebenen Hypothese
zu rechtfertigen.
Dies gilt umso mehr,
als es sich bei allen bisherigen Erklärungsversuchen
der Ätiopathogenese
und den darauf aufbauenden
Therapiebemühungen
um rein theoretische
Überlegungen handelt.
Schlussfolgerungen
Das Post-COVID-19-Syndrom
lässt sich in seiner Pathogenese
und klinischen Manifestation
gut mit der cholinergen Neuromodulationsstörung erklären,
die auf eine teilweise oder vollständige
Blockade der nikotinischen Acetylcholinrezeptoren
durch das SARS-CoV-2-Virus
zurückzuführen ist.
In allen von uns untersuchten Fällen
führte der transkutane Nikotinkonsum
zu einer sofortigen Verbesserung
der Symptome und einer schnellen
Restitutio ad integrum.
Der Verlauf der Symptomverbesserung
war so individuell
wie das Krankheitsbild
des Post-COVID-19-Syndroms selbst.
Die einfache Durchführung
und die hervorragende
Kontrollierbarkeit
der nur geringfügigen Nebenwirkungen
lassen randomisierte,
doppelblinde Studien
als leicht machbar erscheinen.
Der therapeutische Zugang
zu diesem komplexen Krankheitsbild
mittels Nikotinpflaster
scheint den zeit-, personal- und kostenintensiven
und oft enttäuschenden
Rehabilitationsmaßnahmen
für Patienten auf allen diesen Ebenen
weit überlegen zu sein.
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