Tag 11 Reha

 Reha Tag 11


Nach morgendlichen Nebel
wurde es ab Nachmittag
dann doch noch schön und hell.


Viel war nicht möglich.
Schmerzen und Steifigkeit
durchzogen mal wieder
meinen Körper.

Am Nachmittag war es mir
wenigstens mal möglich
Mit dem Auto wegzufahren.

So, dass ich diese tollen Eindrücke
sammeln konnte .









Wenn der Körper schon nicht so will,
wie ich gerne möchte,
füttere ich wenigstens
die Seele mit Schönem.

~~~

Stimmt deine Uhr?

(Quelle:
Überlebensgeschichten
von Axel Kühner)

Ein Indianer kam einst
mit zwei Zeigern zu einem Uhrmacher
und bat ihn:
,,Bring mir diese beiden
Zeiger in Ordnung,
sie geben schon seit einem halben Jahr
die Zeit nicht mehr richtig an."

,, Aber wo hast du denndeine Uhr?"
,,Daheim, in meiner Hütte",
gab der Indianer zur Antwort.

,,Ja, aber wenn du mir
deine Uhr nicht bringst,
kann ich sie nicht wieder
in Gang bringen",
sagte der Uhrmacher.

,,Aber ich habe dir doch gesagt,
daß an der Uhr
nichts zu reparieren ist,
sondern nur an den Zeigern,
und die habe ich mitgebracht.
Du willst die Uhr nur haben,
um mir eine große Rechnung
schreiben zu können!"

Zornig ging er davon.

Wir denken vielleicht
mit überlegenem Lächeln:
welch ein törichter Mensch!

Aber sind nicht viele Menschen
ebenso töricht,
wenn sie nur dafür sorgen,
daß ihr Lebenswandel
in Ordnung ist,
daß sie nicht auffallen
und niemand ihnen
etwas nachsagen kann?

Tue recht und scheue niemand,
das sind die beiden Zeiger,
auf deren rechten Gang
wir Wert legen.
Aber die Uhr, das Herz,
das alles regiert,
soll bleiben, wie es ist.

Das liefern wir
dem großen himmlischen Meister
nicht aus,
damit er es richtig
in Gang bringen kann.

Man fürchtet die Kosten.
Man hat Angst,
daß man mit seiner Lieblingssünde
brechen oder sein dickes,
altes Ich verleugnen soll.

Wenn davon die Rede ist,
gehen viele zornig fort
und bilden sich dennoch ein,
daß die Zeiger richtig gehen,
auch wenn sie von Gottes
angegebenem Gang
bedenklich abweichen.

"Die Uhr muß ich haben."
sagt der große Meister des Lebens.

Oh, oh.
Da ist was wahres dran.
Gar nicht so einfach.

Oder?

Also ich erkenne mich da wieder.
Dies ist kaputt.
Das schaffe ich nicht.
Hier darfst du dich
bitte drum kümmern.
Und dort kann ich auch
deine Hilfe brauchen.
Aber ☝️ 
ne , ne du.
Das lass mich mal machen.
Das kann ich doch schon allein.
Ich bin doch schon groß.

So oder so ähnlich ist es doch.

Und wie dumm von mir.
Zu wissen,
Gott kümmert sich um alles,
wenn ich ihm alles überlasse
und doch immer zu meinen 
alleine krieg ich das schon hin?!?

Es ist ja nicht so,
als hätte ich nichts mehr zu tun,
wenn ich ihm alles übergebe. 
Er gebraucht mich ja. 

Dich und mich,
Aber eben nur  wenn wir ihm 
ALLES
anvertrauen, abgeben,
hinlegen, ablegen,
ansprechen, aussprechen.
Amen.


,,Erforsche mich,
Gott,
und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne,
wie ich's meine.
Und sieh,
ob ich auf bösem Wege bin,
und leite mich auf ewigem Wege!"
(Quelle: Bibel: Psalm 139,23f)

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