Lange Leitung

4.00 Uhr
Die Nacht ist vorbei.
Mein Kopf kann sich zwischen
Druck- und Spannungskopfschmerz
nicht entscheiden.


Das Grippegefühl ist noch da.
Der Tinnitus laut.
Sehr schlapp.
Kranke Schweißausbrüche.

Insgesamt fühlt es sich jedoch
besser an als Gestern.

~~~

Eins verwirrt mich immer wieder.
Die lange Leitung
bis zu  meinen Beinen.

Ich habe kaum Worte es zu beschreiben.
Das Kribbeln. 
Trotzdem ein Gefühl von Taubheit.
Dazu eine Schwere und
immer diese Schmerzen.

Bei Belastung mag es sein,
dass Muskeln und Sehnen
(also reumathologisch)
für die Schmerzen verantwortlich sind.
Kein Muskelkater.
Muskelkater fühlt sich gut an. 

Im Ruhezustand
sind es Nervenschmerzen.
Wie Blitze, Stromstöße.

Gehen und Laufen
ist so unfassbar anstrengend.
Kostet Überwindung.

Es ist, als ob ich meinen Füßen
erst eine schriftliche Einladung
schicken müsste, dass ich mich
bewegen möchte und
ihre Mithilfe bräuchte. 


Mit ziemlich langer Leitung.

In dem Wissen, dass ja 'keine' Beeinträchtigung vorliegt,
mache ich einen Schritt
nach dem anderen.
Zwar unsicher und langsam,
aber immer weiter.

Und so ist es letztlich mit allem.


So, sieht ein guter Tag aus.

Alles was 'normal' ist und
noch gar nicht zu einer 'Leistung'
gezählt wird, kommt mir vor wie
'Hochleitung'.

~~~

Erst schreibe ich diesen Text.
Dann lese ich:


Wie auf alles, gibt es zwei Blickwinkel.
Der eine, des Zweiflers.
Ja, wenn ich doch
laufen und springen könnte ...

Oder diese:
Loben kann ich Gott auch im Liegen.
Und freue mich immer wieder neu über:




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