Kämpfen. Aber wie?

Wieder eine Nacht

in der ich einfach wach war.

Obwohl, einfach war dies nicht.

Starke Schmerzen in den Beinen.

Gepaart mit Kopfschmerzen 

is zur Übelkeit.

Ein Zustand,

den wünscht man

seinem ärgsten Feind nicht.

Nach drei Stunden Schlaf

fühle ich mich wie

nach reinem verlorenen Boxkampf.

Ein Zustand,

der schon viel zu lange so ist.

Ein Zustand,

der sich, wie es scheint, verfestigt

und mit dem ich leben muss?

Gerade drehen sich meine Gedanken

mal wieder im Kreis.

Bleibt das jetzt so?

Für immer?

Muss ich das akzeptieren?

Dass will ich nicht. 

Pacing.

So viel gelesen.

So viel geteilt.

Ich kriegs nicht auf die Kette.

Wenn das Leben,

der Alltag an sich,

schon so anstrengend ist,

da fehlt mir die Kraft

um Neues zu lernen. 

Doch wenns bleibt?

Dann muss ich es lernen.

Um noch ein Leben zu leben,

was mich nicht ständig

über meine Grenzen bringt

und unfähig sein lässt.

Meine Grenzen sind so niedrig.

So schnell erreicht.

Zwei Termine an einem Tag.

Ein Telefonat zu viel

Zuhören.

Kochen, wenn das mal geht.

Staubsaugen, wenn das mal geht.

Bürokratie erledigen.

Besuche, die länger sind als 15 Minuten.

Alles, was über eins der genannten Dinge hinausgeht, führt zum Crash.

Nach jedem Crash

sinkt die Grenze der Belastbarkeit.

Mein Hirnleistungstraining

gibt es mir schriftlich.

Also messbar.

Da schaffe ich es,

mich zu steigern und freue mich.

Nach einem Crash

sinkt meine Leistungsfähigkeit rapide ab.

Ich fange quasi von vorne an.

Ich kann kein Buch mehr lesen,

weil ich einen Absatz vielfach lesen muss, um einen Zusammenhang herzustellen.

Deshalb gebe ich nicht auf.

Ich lese viel.

Halt langsam und

mit vielen Wiederholungen. 

Ein Buch wäre zu frustrierend

und total überfordern.

Da  schlafe ich bestimmt 

zehn Mlal auf einer Seite ein.

Deshalb ist Bürokratie auch so schwer.

Körperlich baue ich immer weiter ab. Ebenfalls besonders deutlich zu spüren,

nach einem Crash.  

Und es fühlt sich an 

als käme es nicht zurück.

Aufbautraining?

Führt zum nächsten Crash.

Erholung?

Soviel kann sich kein Mensch erholen,

von dem, was bei einem Crash

kaputt gegangen ist.

Da gibt es keine Worte für.

Jedes Mal ein bißchen weniger ich.

Ich will kämpfen.

Ich weiß grad nur nicht mehr wie.

Ich möchte mich nicht überfordern.

Das funktioniert gerade auch nicht wirklich.