Die Psyche
Heute sind es
"nur" Kopfschmerzen. Einfache, simple, eigentlich nicht
erwähnenswerte Kopfschmerzen, die im Vordergrund stehen.
Ich erwähne sie trotzdem.
Genauso wie die
Eisfüße.
Eiskalte Füße, die nicht warm werden wollen. Erst, wenn der Ofen so
beheizt wurde, dass jeder, der den Raum betritt, nach Luft schnappt und selbst
mir der Schweiß auf der Stirn und am Körper klebt, fühlen sich meine Füße grade
mal lauwarm an.
Nicht schön.
Für den Tip, "du musst deine Füße einfach mal bewegen" bedanke ich
mich vielmals. Zum einen sind sie immer in Bewegung. Dafür sorgen schon
neurologische Symptome wie Nervenzucken und ständiges Vibrieren, auch zu
Zeiten, an denen ich das gar nicht möchte.
Zudem würde ich mir wünschen, so
wandern gehen zu können, dass meine Füße warmlaufen.
Doch dafür reicht meine
Kraft nicht aus. Vielleicht wird es jetzt klarer?!?
Zurück zu den Kopfschmerzen. Eine Kleinigkeit, diese auszuhalten, im Vergleich
zum Gesamtbild. Nicht vergessen, das Gesamtbild besteht immer. Die Erschöpfung an forderster Front. Die heutigen Kopfschmerzen stehen nur mal im Vordergrund. Und es sind körperliche Schädigungen.
Trotz allem belastet dies natürlich auch die Psyche. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Und bei dem einen früher und bei dem anderen später.
Um es wiedermal mit einem Bild zu beschreiben:
Nimm dir kleine Notizzettel. Auf jeden Zettel schreibst du ein Symptom. Jedes noch so
kleine, unangenehme Symptom kommt auf ein Blatt. Dann lege dich hin. Und jetzt
legt jemand ein Symptom nach dem anderen auf dir ab.
Zu den Symptomen kommen dann noch die äußeren Einwirkungen. Diese stehen auch
auf je einem Zettel. So was wie: "Stell dich nicht so an.", "Es
ist doch nur Einbildung, da geht man mal gegen sich und dann wird das schon
wieder.", "Die Untersuchung hat nichts Auffälliges ergeben. Wir
können nichts für Sie tun", usw.
Echt außerirdisch.
Auch diese Zettel liegen nun auf dir
Jetzt stelle dir vor es kommt hinzu, dass jeder noch so kleine
Zettel mindestens 1kg wiegt.
So. Fertig. Und jetzt steh auf und erledige deinen Alltag.
Am Anfang ist es vielleicht sogar noch möglich. Doch jeden Tag kommt ein
Kilogramm hinzu. Die Last wird schwerer. Und irgendwann steht auch der stärkste Mensch nicht mehr auf.
Du kannst dir das nicht vorstellen?
Dann mach den Selbsttest:
Halte eine Flasche in deiner Hand. Kein Problem. Jetzt Strecke deinen Arm aus und halte die Flasche so lange du kannst. Am Anfang auch kein Problem. Doch mit der Zeit wird die Flasche schwerer und schwerer.
Obwohl sie an Gewicht nicht zunimmt.
Aber deine Kraft lässt nach.
Und so bleibt die Psyche nicht unberührt. Deshalb muss es nicht zu einer Depression kommen. Diese wäre psychosomatisch zu behandeln. Heute mit recht gutem Erfolg.
Ich bin nicht depressiv.
Mir bleibt die Hoffnung, dass sich einige Zettel in Luft auflösen (Spontanheilung) oder es
Lösungen gibt (wirksame Medikamente, Therapien, etc.) die diese verschwinden
lassen.
So lange es die nicht gibt, bleibt die Selbsthilfe, wie schon mehrfach erwähnt.
In wie weit mir das Buch von Marc Nölke helfen kann, wird sich noch zeigen.
Damit habe ich gerade erst angefangen und brauche zum Lesen viel Zeit.
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