Was hast du eigentlich?


WISSEN & WACHSEN
WAS DAS 
„CHRONISCHE FATIGUE-SYNDROM“ 
VON NORMALER MÜDIGKEIT UNTERSCHEIDET
 13/02/2024 

By Odysseas Grigoriadis

MÖGLICHE FOLGEN
UND URSACHEN

Je nach Schweregrad
der Erkrankung
erleben Betroffene
unterschiedlich starke
Einschränkungen:
ME/CFS
wird in den vier Kategorien
„mild“, „moderat“, „schwer“
und „sehr schwer“
unterteilt,

die Übergange sind jedoch fließend.
Zudem kann der Schweregrad
im Verlauf der Krankheit
schwanken.

Man sollte sich jedoch nicht
vom Adjektiv „mild“ täuschen lassen,
denn selbst bei der mildesten Form
von ME/CFS sind Betroffene
im Vergleich zu ihrem Leben
vor der Erkrankung
deutlich eingeschränkt:

Zwar können sie noch
ein weitestgehend selbstständiges
Leben führen
und sogar arbeiten,
sie haben dann aber oft
keine Energie mehr für irgendwelche
Freizeitaktivitäten und Hobbys.

Bei moderatem ME/CFS
müssen Personen in der Regel
bereits ihre Arbeit oder Ausbildung
aufgeben und können nur selten
das Haus verlassen.

Bewegen wir uns im Bereich
des schweren oder
sehr schweren ME/CFS,
sind Betroffene komplett
ans Bett gefesselt
oder können sich noch
im Rollstuhl fortbewegen,
viele Alltagsaktivitäten sind
unmöglich allein zu bewerkstelligen
und es besteht eine starke Sensibilität
gegenüber Licht und Geräuschen.

Eine Erkrankung an ME/CFS
folgt oft auf einen Infekt
(zum Beispiel mit COVID 19) 
– vor allem dann, wenn dieser
während einer stressigen
oder körperlich sehr aktiven Phase
erlitten wurde.

Was genau das Syndrom verursacht,
konnte bislang aber von niemandem
abschließend geklärt werden.

THERAPIE
Dementsprechend erweist sich
eine Behandlung als kompliziert:
Obwohl die Krankheit
weit verbreitet ist,
wurde in der Forschung
bislang schlicht zu wenig
Fokus darauf gelegt.

Fest steht nur,
dass eine Therapie individuell
angepasst werden sollte.

In milderen Fällen können
das Management der eigenen Energie
(sowohl körperlicher
als auch mentaler und emotionaler)
und ausreichende Ruhepausen
ein gewisses Maß
an Abhilfe verschaffen.

Dazu gehört, sich Gedanken
darüber zu machen,
wie viel Energie man
für bestimmte Dinge
aufwenden kann
und sich selbst
klare Grenzen zu setzen.

Kann man eine Aufgabe
jemand anderem überlassen,
sollte man das auch tun.
Beim Identifizieren
besonders ermüdender Aktivitäten
kann auch ein Tagebuch helfen.

Verwendete Quellen:

Business Insider Deutschland
Deutsche Gesellschaft für ME/CFS
NetDoktor
NDR
 
~~~

Was hast du eigentlich?
Wie geht es dir?
Ists denn jetzt besser?

Wenn du den Text oben gelesen hast,
dann kannst du jetzt vielleicht
etwas damit anfangen,
wenn ich sage:.
Ich habe Fatigue "moderat".

Ich kann derzeit nicht arbeiten.
Ich komme gerade aus einer 
Rehabilitationsmaßnahme.

Dort habe ich sehr viel
über mich und
die Erkrankung gelernt.
Vor allem wo meine Grenzen sind.

Nun bestehen meine Aufgaben darin
meinen Alltag,
meine Emotionen
und meine mentalen Ansprüche
klar zu strukturieren.

Klare Grenzen zu setzten
und diese natürlich
bestenfalls einzuhalten.

Wer mich kennt, weiß:
Das ist voll mein Ding.
(IRONIE!)

Wer mit Ironie
nichts anfangen kann:
Es fällt mir
zugegebenermaßenmaßen
extrem schwer,
diese Grenzen zu setzen
bzw. einzuhalten.

Was passiert
wenn ich das nicht schaffe?

Dann bin ich meist,
mindestens zwei Tage,
ausgeschaltet/krank
und auf Hilfe angewiesen.

Dann schaffe ich es
zum WC und aufs Sofa.
Das Leben steht still.
Das sieht niemand.
Schon aus dem Grund,
weil ich dann niemanden aushalte.

Manchmal ist es Seelenpflege,
die mich drängt zu übertreiben,
dann habe ich Prioritäten gesetzt.

Manchmal zwingt mich
die Bürokratie mehr zu leisten
als mir gut tut.

Um abgesichert zu sein.

Und manchmal will es
einfach das Leben.

Das sind Rückschläge.
Rückschläge kennt jeder.

Dann heisst es:
Hingefallen?!
Liegen bleiben!
Bis es wieder geht.
Dann erst aufstehen.
Krönchen richten 😉 und ... 

(Frank Behnsen)

...weiterhin alles dafür tun,
damit irgendwann hoffentlich
ein  "mild" in meiner Diagnose steht.
Noch besser ein "geheilt".

Schwer fällt die Erkenntnis,
dass das nicht mal eben sein wird.

Jedoch ist immerhin Erkenntnis da.
🙃


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