Bestätigungen und Erfolge

 So. 
Jetzt aber. 
Also am Montag hatte ich
Seelenpflege betrieben
indem ich mich
mit Freunden getroffen habe.
Und ich habe durchgehalten. 


Kleine Gruppe.
Kleine Kneipe.
Wenig Hintergrundgeräusche
Und einen Platz
mit Wand im Rücken.
Verrückt, auf was
man alles achtet.

Es war ein sehr schöner,
wenn auch für mich
anstrengender, Abend.
So war ja der Plan. 


Denn am Dienstag war ich
zur zweiten Testung
im Gedächtniszentrum. 

Über die Auswertung
des Tests bin ich
nicht wirklich verwundert. 
Es handelte sich lediglich
um die Bestätigung
meiner eigenen
Wahrnehmung. 

Eine starke
Konzentrationsschwäche
sowie ein sehr stark
verlangsamtes
Reaktionsvermögen
ist nun nachgewiesen.


Erstaunt war ich über das
überdurchschnittlich gute,
kurze Kurzzeitgedächtnis.

Was damit zu erklären sei,
dass ich mein ganzes
Berufsleben lang
Übungen mache wie
"Ich packe meinen Koffer
und nehme mit..."
oder Geschichten erzähle
und diese nacherzählen lasse 
etc.
(Kita & Schule)

Zumindest sieht man,
dass es etwas bringt
und wenn es mir
etwas gebracht hat,
dann hoffentlich auch
den mir anvertrauten Kids.
Sehr schön. 


Betrachte ich das
schlechtere Ergebnis,
leuchtet zumindest ein,
warum ich viele Tätigkeiten
zur Zeit nicht oder
nur zum Teil ausüben kann.
Dazu viel, viel weniger
und für alles
sehr viel länger brauche.

Auch warum ich sehr schnell
an meine Grenze komme
und sich so frühzeitig eine
Überforderung einstellt.

Mein Hirn braucht
viel mehr Zeit
zur Verarbeitung und
es ist viel anstrengender
als je zuvor.

Mein Körper reagiert dann
mit einem bunten Aufleuchten
aller Warnsignale um
auf sich aufmerksam
zu machen und um
eine Pause einzufordern.

Für andere kaum
bis gar nicht erkennbar.
Für mich mehr
als deutlich spürbar.

Schmerzen, Krankheitssymptome, Kurzatmigkeit etc.

Diese frühzeitig zu erkennen
und gleichzeitig sofort
darauf zu reagieren,
ist ein hartes Stück Arbeit.

Vor allem weil ich
dazu neige höher,
schneller und weiter
zu wollen und
das bitte schnell,
perfekt und dabei keine
Schwäche zeigen. 

Nicht, dass mir das je
gelungen wäre,
jedoch der Wunsch ist da. 


Sprich, es ist ein völlig
neuer Lebensstil,
den ich mir so gar
nicht aussuchen würde. 

Langsam, geduldig,
mit Rücksicht auf
mich nehmend,
auch wenn andere
darunter leiden. 


Bestätigt fühle ich mich darin,
bislang gut auf
meinen Instinkt
gehört zu haben.

Gehirnjogging bringts. 
Mich immer wieder
Herausforderungen zu stellen,
auch wenn ich danach
wieder lange Zeit
ausruhen muss,
ist richtig und gut.

Ich möchte nicht
auf die Forschung
warten (müssen).
Ich muss jetzt was tun.

Ich möchte diesen Kampf
gewinnen und Post Covid
bezwingen. 


Die Geschwindigkeit,
kann sich niemand vorstellen.
Eine derartige Verlangsamung
des Lebens, ist weder
in Worte zu fassen
noch kann man diese
gut aushalten.
Mir fällt das schwer. 
Sehr schwer. 

Jedoch habe ich schon
so manches
im Leben gemeistert,
da wird mich
so ein kleiner Mistvirus
jawohl nicht klein kriegen.
Wer diesen Kampf gewinnt? 
Das werden wir noch sehen. 


Schaue ich zurück,
Dann sehe ich
klare Fortschritte.

Ich übe seit Januar
mehrmals wöchentlich
ein Stücken Berg
bei mir vor der Türe
hinauf zu laufen.
So ca. 200/300m vielleicht.
Zuerst waren es zehn Meter,
dann 20m, dann 30m.
Vorgestern habe ich
es geschafft. 
Ich bin oben angekommen.


Einige Strategiespiele,
wie z.B. Yatze, Solitär
oder Backgammon,
konnte ich im Februar
noch nicht.
Das Regelverständnis
war weg und ein
Vorausdenken unmöglich.

Doch ständige Wiederholung 
und üben, üben, üben.
Hilft!

Das ist mein Erfolg.
Also es gibt eine Veränderung.
Nicht viel. 
Aber ich ein kleines Stück. 


Man darf
bei dieser Erkrankung
leider nicht auf Stunden,
Tage oder Wochen hoffen.
Monate.
Monate machen es deutlich. 
Vielleicht.

 Mit Hauruck hingegen,
macht man nur Verluste. 

Hier gilt wirklich:
Weniger ist 




Und so mache ich weiter.
Weil alles andere nichts bringt. 



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