Geburtstag
Nachdem ich gestern
wirklich viel erledigen konnte
und es lag wirklich
nicht an mir,
wird ja nun heute
Geburtstag gefeiert.
Ich bin so stolz und
dankbar auf meine Kids.
Nicht nur, dass sie mich
wirklich unterstützen
wo es nur geht,
sie nehmen auch Rücksicht.
Mehr als mir lieb ist.
So fragte ich,
wie wir denn feiern
wollen/sollen?
Mein Kind antwortet:
"Wer kommt der kommt.
Das sind dann
eh schon genug
und für dich zu viele Mama,
da laden wir
niemanden mehr zu ein."
Ich bin sprachlos, berührt,
beschämt und dankbar.
Das sind Situationen
mit denen ich
sehr schlecht zurecht komme.
Es bricht mir das Herz.
Aus Sicht der Krankheit
hat sie Recht.
Jedoch sind es
genau die Tage,
die ein Leben
mit ausmachen.
Feiern, Beisammensein.
Reden, Lachen, genießen.
Doch häufig
führt genau das
zur Überforderung.
Das Gegenteil von
Pacing und Baseline.
Mehr Menschen.
Mehr Geräusche.
Mehr Lautstärke.
Mehr Reden.
Mehr Zuhören.
Mehr Agieren.
Mehr Zeit.
Dieses "mehr" jedoch sorgt krankheitsbedingt
dann dafür, dass sich die
Symptomatik
verschlechtert, weil
von vorn herein klar ist,
dass "mehr" einfach zuviel ist.
Weniger ist manchmal mehr.
Nach diesem Motto
lebe ich die meiste Zeit.
An Geburtstagen
ist es dann
halt mal anders.
Da steht das "mehr"
ganz oben.
Zum einen aus der
immerwährenden
HOFFNUNG
heraus, dass es gut geht.
Die Krankheit
hat sich verabschiedet
und lässt mich in Ruhe.
Zum anderen,
weil ich diese
Momente brauche.
Seelenpflege.
Und nicht zu vergessen:
Adrenalin machts möglich.
So bin ich
heute aufgestanden
und spüre eine
große Spannung,
Anspannung,
Aufregung,
Freude,
die es mir möglich macht,
den Tag zu leben,
zu erleben, zu feiern.
Für außerordentliche
Anforderungungen
wird im Körper
bekanntermaßen
Adrenalin freigesetzt.
Für die einen ist es
der Sprung
aus einem Flugzeug,
die dann an einem
Fallschirm herabgleiten.
Für mich sind es
die Geburtatagsfeiern
meiner Kinder.
Was, womit und wie
und ob überhaupt
mein Körper drauf reagiert,
wird sich dann zeigen.
In der Regel
24-72 Stunden später.
Ich möchte nicht
darauf warten.
Meine Hoffnung muss
größer sein als meine Angst.
Und das ist sie.
Auf einen wundervollen Tag.
Amen.
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