Bürokratie

Gestern war ein
komischer Tag.
Zwar fühlte ich mich gut,
doch sobald ich
etwas begonnen hatte,
brauchte ich eine Pause
und habe jedesmal
sofort fest geschlafen.
Voll nervig.


Deshalb hab ich
gar nicht mehr versucht
etwas zu schreiben. 
Ich wäre, wie so oft,
ständig über dem Tippen
eingeschlafen.

~~~

Heute hab ich frei
So war der Plan.
Gezielt hatte ich mir
nur drei Termine
in die Woche gelegt,
um zu schauen
wie es dann mit meinen
Symptomen aussieht. 

Doch erstens
kommt es anders
und fünftens
als man denkt. 
Die Bürokratie schreit.


So schreibt mich
meine Krankenkasse
mit den Worten
"LETZTE ERINNERUNG" an,
ich solle die
alljährlichen Daten
zur Familienversicherung
einreichen. 

Nicht, dass ich zweimal
deshalb vor Ort war.
Alles von einer Mitarbeiterin
habe ausfüllen lassen,
damit es seine Richtigkeit hat,
weil ich damit überfordert bin.

Dazu die Onlineversion
per QR-Code gar nicht
erst funktioniert hatte.

Zudem habe ich mehrfach
in den letzten Wochen
mit Mitarbeitern telefoniert.

Alles lang und breit erklärt.
offene Fragen beantwortet,
Sachverhalte beschrieben,
mich entschuldigt
und immer wieder
meine Situation verdeutlicht.

Mir wurde jedesmal
mit Verständnis begegnet und
signalisiert und versichert,
dass alles ok sei
und es vermerkt sei. 

Ich habe alles erledigt. 
Auch alles fristgerecht 
ausgefüllt und eingereicht,
was verlangt wurde. 

Wo sind dann
bitte die Unterlagen?
Was ist denn dann
bitte vermerkt worden? 

Irgendwas läuft
doch da falsch!
Und das auf meine
Energiekosten.


Also werde ich heute
erneut mit allen Fragen
in die Filiale fahren
und hoffentlich
alles klären können. 

Das finde ich sehr ärgerlich.

Warum ich nicht
einfach anrufe?
Weil anrufen bedeutet:
Einem Anrufbeantworter
Fragen zu beantworten, Versicherungsnummern
durchzugehen,
die lang sind
(ich habs grad nicht so sehr
mit Zahlen und möchte
Zahlendreher vermeiden),
in Warteschleifen auszuharren
und dabei konzentriert
bleiben und nicht
vergessen was ich 
eigentlich möchte. 


Telefonieren kostet
mich persönlich
spürbar noch mehr Kraft,
als vor Ort
von Angesicht zu Angesicht
zu kommunizieren. 


So viel also zu
meinem freien Tag.
Dabei wollte ich
heute Kraft sammeln.

Für Morgen.
Denn Morgen hat
mein Kind Geburtstag.
Und das wird gefeiert. 





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