64. Gib alles. Und dann?

 Ich hätte nicht für möglich gehalten,
was solch eine Testung
mit einem veranstalten kann.
 


Kaum zu Hause angekommen,
habe ich gefroren.
Meine Arme und Beine
fühlten sich an,
als seien sie eingeschlafen
und wachen gerade
mit tausend Nadelstichen auf.
Und das über Stunden.
Nervenzucken inklusive. 

Mein Kopf?

Außerirdisch.

Ein Beispiel:
Stelle dir ein Karussell vor.
Zum Beispiel den Breakdancer.
Ein Karussell. Fünf Positionen.
Vier Fahrerkabinen
mit je zwei Plätzen.
Auf einem Platz sitzt du.

Quelle: Wikipedia

Das Karussell dreht sich rechts herum.
Jede Position dann links herum.
Die einzelne Kabine
dreht sich rechts herum
und das ganze Ding wirbelt wahllos,
eifrig, rauf und runter,
hin und her, vor und zurück.
Und das in rasender Geschwindigkeit.

Toll? Ja! Wer’s mag und kann.
Ich kann es leider
schon seit über zehn Jahren
nicht mehr.

Aber es war eine tolle Zeit damals,
als es noch Spaß machte.
Für ein, zwei oder auch drei Fahrten.

Jedoch dieses Gefühl
im Kopf zu haben,
über Stunden
und es hört und hört
und hört nicht auf ...
Es hält nicht an ...
Ich kann nicht aussteigen ...


Ich sag dir, das ist nicht schön.

So erging es mir,
je mehr ich zur Ruhe kam.

7.20 Uhr am Morgen
Mein Kopf glüht, es ist kein Fieber.
Mir ist kalt,
obwohl sich mein Körper heiß anfühlt.
Das Kribbeln ist immer noch da.

Ich überlege,
wie ich in dem Test
wohl abgeschnitten habe.

Gut?
Das ist zumindest
mein Anspruch an mich selbst.
Alles geben und bloß nicht versagen.
Wie dumm von mir.
Mich so zu verausgaben.
Nach 45 Minuten liefen mir
unweigerlich die Tränen übers Gesicht.
Das sollte mir doch
auf keinen Fall passieren.
Ich konnte nichts dagegen tun.


Auf diese Weise,
durch die totale Überforderung,
hab ich zu Hause nichts,
aber auch gar nichts mehr
auf die Reihe bekommen.
Mist.

Gegen 20.00Uhr
ließ das Gefühl des Karussellfahrens
endlich nach.

Die Nacht war nicht schlecht.
Einige Aufwachphasen waren dabei.
Oft bin ich vor Kälte wach geworden,
obwohl meine Heizdecke

(ja, so alt bin ich schon.
Nutze diese schon über zehn Jahren.)

auf Stufe Drei von Fünf stand.

Normal reicht mir Stufe Eins
und beim ersten wach werden
schalte ich diese meist aus.
Naja, sagen wir mal:
"Es war ja echt kalt letzte Nacht.
Draußen."


Jetzt geht's auf
zum Lungenfunktionstest.
Das Röntgenbild meiner Lunge
war ja unauffällig.
Mein Inhalationsspray
brauche ich weiterhin.
Damit komme ich gut durch den Tag.


Meine Lungenärztin
befindet sich tatsächlich
im dritten Stock,
aber der Aufzug funktioniert.

☺👌

Das soll für heute genügen.







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